Philipp Treun und Eric Smith bejubeln den Ausgleich von Dortmund

Wollen wie in Dortmund auch zu Hause gegen den BVB jubeln: Philipp Treu und Torschütze Eric Smith Foto: Imago/De Fodi

Traumtor im Hinspiel gegen den BVB: Smith mit Rezept gegen St. Paulis Flaute

Vom Ruhm der Vergangenheit kann man sich im Hier und Jetzt nichts kaufen. Das weiß auch Eric Smith. Und darum hat St. Paulis schwedischer Stratege auch keine Motivation mehr, über seinen zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffer beim 1:2 in Dortmund zu schwadronieren. „Das war natürlich ein schönes Gefühl, das Stadion verstummen zu lassen. Aber ich denke, wir haben genug über dieses Tor gesprochen und müssen nach vorne schauen“, sagte er vorm Rückspiel am Samstag (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de).

So ganz spurlos an ihm vorbeigegangen ist der Kick im Signal Iduna Park aber nicht an ihm, räumte er ein. „Erstmal war es ein fantastisches Stadion, es war ein Privileg, dort zu spielen“, schwärmte er. Jeder aus dem Team habe die 90 Minuten genossen. „Unfassbare Atmosphäre, unfassbares Stadion“, erneuerte Smith, „und wir sollten dankbar dafür sein, dass wir eine solche Kultur in Deutschland haben, wo wir an solche Orte gehen können.“

St. Pauli will dem BVB nicht nur beinahe wehtun

Wobei es natürlich auch dem heimischen Millerntor an Magie nicht mangelt. Vor allem dann, wenn man gegen schier übermächtige Gegner antritt. „Sie hatten ein paar Aufs und Abs“, sagte Smith über den BVB, „aber wir wissen um die individuelle Qualität ihrer Spieler.“ Wenn die einen guten Tag haben, werde es sehr hart, aber man wisse, was zu tun sei. „Wir konnten ihnen schon beim letzten Mal beinahe wehtun. Wir haben unsere Fans im Rücken, und es wird ein komplett anderes Spiel als letztes Mal. Hoffentlich können wir es zu unseren Gunsten entscheiden.“

St. Paulis Eric Smith beim Spiel in Dortmund gegen Serhou Guirassy picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Martin Meissner
St. Paulis Eric Smith beim Spiel in Dortmund
St. Paulis Eric Smith beim Spiel in Dortmund gegen Serhou Guirassy

Zwingend notwendig dafür wären Tore, und dass es an denen mangelt, ist offensichtlich. In den vergangenen drei Partien blieb St. Pauli ohne Treffer, aber bange machen gilt nicht, findet der 28-Jährige. „Wenn man so viele Chancen kreiert wie wir in Mainz, ist es nur eine Frage der Zeit“, sagte er. Es sei fast wie ein Ketchup-Effekt: „Wenn das erste kommt, wird der Rest normalerweise folgen.“ Man habe das gleiche Problem letztes Jahr in der zweiten Liga gehabt, wo man nicht viel getroffen habe.

Smith glaubt fest an das Ende von St. Paulis Durststrecke

Dann kam das Heimspiel gegen Kiel, der Kiezklub netzte fünf Mal, danach lief es. „Ich denke, wir kreieren genug Torchancen“, urteilte Smith. „Es ist nur eine Frage von Zentimetern wie bei dem Pfostenschuss von Noah Weißhaupt in Mainz, und wir hatten noch ein paar weitere sehr gute Chancen. Es wird kommen, wenn wir so weiterspielen.“

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Und nein, es fühle sich nicht an wie in „Täglich grüßt das Murmeltier“. Das einzige, was man tun könne, sei, gute Leistungen auf dem Platz zu zeigen, und dann würden die Tore kommen. „Wir sollten darüber nicht so viel nachdenken und ich weiß, dass unsere Stürmer wissen, was sie zu tun haben.“ Es gehe einfach darum, hart zu arbeiten, härter als der Gegner. „Dann wird das Glück auf deine Seite kommen.“

Im Idealfall bereits am Samstag gegen den BVB. Und Eric Smith hätte gewiss nichts dagegen, seinem Stimmungskiller-Tor von Dortmund einen euphorisierenden Treffer im eigenen Wohnzimmer folgen zu lassen.

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