„Traurig und schade“: So geht es St. Paulis Ex-Bochumer Simon Zoller
Seine Geschichte beim FC St. Pauli ist eine der tragischsten der vergangenen Jahre. Eigentlich hätte der Mittwochabend zu einem emotionalen werden können für Simon Zoller, doch das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub VfL Bochum (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) fällt für den von seinem Körper im Stich gelassenen Routinier aus.
Im vergangenen Sommer hatte es noch einmal einen Hoffnungsschimmer gegeben. Da war der gefühlte Top-Transfer des Jahres 2023 mit dem Kiezklub ins Trainingslager nach Österreich gereist, hatte teilweise Einheiten mit der Mannschaft absolvieren und einen positiven Eindruck vermitteln können. Doch noch ehe der sich verfestigen konnte, war alles schon wieder vorbei. Und längst hat man sich auf dem Kiez damit abgefunden, dass der nunmehr 33-Jährige kein Spiel mehr in Braun-Weiß absolvieren wird.
Zurzeit kein Kontakt zu St. Paulis Coach Alex Blessin
„Wir haben eigentlich immer regen Kontakten gehabt in den ersten Monaten“, erklärte Alexander Blessin, „aber vor Weihnachten habe ich ihn, muss ich ehrlich sagen, gar nicht mehr gesehen.“ Der letzte Kenntnisstand des Trainers: Neue Rückenprobleme, dann wieder die Wade – „Es ist einfach traurig und schade. Es geht ja auch viel in einem Menschen vor, wenn man sich immer wieder mit Rückschlägen auseinandersetzen muss.“
Und die gab es bei Zoller, der schon in der Aufstiegssaison auf lediglich fünf Einsätze gekommen war und ob seines Wesens trotzdem ein super Standing innerhalb der Mannschaft hatte. Am 16. März war er beim 2:0 in Nürnberg kurz vorm Abpfiff noch einmal eingewechselt worden, seitdem hat der 114-fache Erstliga-Akteur keinen Fuß mehr zwecks Spiels auf einen Platz setzen können.
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Blessin fühlt mit dem geplagten Protagonisten. „Das macht natürlich etwas mit der Psyche, ganz klar“, sagte Blessin. „Wichtig ist für mich, dass er versucht, sich in aller Ruhe auszukurieren. Ich weiß nicht, ob er überhaupt an Fußball denken kann, will oder muss. Denn es gibt andere Dinge, die wichtiger sind. Deswegen wünsche ich ihm einfach, dass er für sich den Weg findet, ohne Druck da rauszukommen.“
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