Trio vor der Rückkehr: So ist der Stand in St. Paulis Lazarett – und bei Transfers
Immerhin bei einem Profi besteht kein weiterer Anlass zur Sorge. Carlo Boukhalfa, der am Mittwochvormittag das Training mit leichten muskulären Beschwerden abgebrochen hatte, stand erfreulicherweise beim Test des FC St. Pauli gegen Greuther Fürth (1:3) nicht nur im Kader, sondern auch 30 Minuten lang auf dem Platz. Ein Trio könnte ihm bald folgen.
„Das ist schon Qualität“, rutschte es Alexander Blessin heraus, als er am Freitagabend in Kufstein die Aufzählung der fehlenden Akteure hinter sich gebracht hatte. Der Kiezklub-Coach gab ein kurzes Update über den aktuellen Stand im Lazarett – und das hörte sich unterm Strich schon recht hoffnungsvoll an.
St. Paulis Kapitän Jackson Irvine bald wieder einsatzfähig
Beginnend bei Jackson Irvine. Der Kapitän, der sich beim 3:1 gegen den Bremer SV einen Zeh ausgekugelt hatte, hat im Trainingslager in Scheffau bereits wieder gegen den Ball getreten und Teile der Einheiten absolvieren können. „Jackson kommt wieder zurück“, kündigte Blessin an. Mehr Geduld wird man hingegen bei Eric Smith aufbringen. „Da müssen wir mal abwarten mit seiner muskulären Verletzung. Ich glaube, das Spiel am Mittwoch wird noch zu früh kommen.“ An dem Tag stehen die Partien gegen Slaven Belupo (12 Uhr) und Olympique Lyon (18.30 Uhr) an.
Philipp Treu und Simon Zoller vor ersten Testspiel-Minuten
Ein Duo hingegen könnte im Idealfall eine Option sein für die besagten Partien. „Bei Philipp Treu war es uns einfach wichtig, dass wir ihn nach einer Trainingswoche gleich wieder ins kalte Wasser werfen“, erklärte Blessin. „Ich glaube, dass er am nächsten Mittwoch dann schon ein paar Minuten kriegt.“ Ähnlich sieht es in Sachen Simon Zoller aus. „Bei ihm haben wir langsam aufgetaktet mit der Intensität. Da müssen wir weiter gucken, wie er das verträgt, aber da bin ich auch guter Dinge, dass man ihm im nächsten oder übernächsten Spiel ein paar Minuten geben kann“, befand der Trainer.
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Ganz sicher noch nicht für einen Einsatz in Frage kommt ein weiteres Trio. „Manolis Saliakas muss sich langsam rantasten“, erläuterte Blessin und ergänzte, dass es auch wichtig sei, dass die Torhüter Nikola Vasilj und Sascha Burchert alsbald wieder zur Verfügung stehen. Allerdings: Wirklich Not scheint der Kiezklub zwischen den Pfosten nicht zu haben, das wurde auch gegen Fürth deutlich. „Ben Voll kam neu dazu und hat vom ersten Tag an seine Klasse bewiesen, das muss ich ganz ehrlich sagen“, lobte der 51-Jährige. „Das war nicht überraschend, aber schon ein positives Ausrufezeichen.“
Ein weiterer Stürmer hat bei St. Pauli Priorität
Bei den Angeschlagenen will der Coach lieber länger warten, als Dinge zu übereilen. „Wenn sie zu früh reinkommen und dann länger ausfallen, damit ist mir auch nicht geholfen“, sagte er. „Da müssen wir einfach den richtigen Zeitpunkt abwarten.“ Was weitere Zugänge angeht, hätte er aber nichts gegen baldige Vollzugsmeldungen, ohne dabei auf Sportchef Andreas Bornemann Druck ausüben zu wollen. Dass man bei ein, zwei Spielern überlege, „ob wir was machen können auf dem Transfermarkt“, sei klar, „über einen Stürmer haben wir schon geredet. Aber wenn der Rest dazu kommt aus der Verletzung, dann glaube ich schon, dass wir ein gutes Team haben“. Danach könne man noch punktuell gucken, was passen könnte. „Aber da stehen wir nicht unter Druck.“