• Grund zum Jubeln: St. Pauli siegt mit 2:0 gegen Eintracht Braunschweig. 
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Trotz Chancenwucher gegen Braunschweig: St. Pauli springt auf Platz acht der Tabelle

Läuft für Braun-Weiß. Der FC St. Pauli hat nach der Länderspielpause weitergemacht, wo er vor der Liga-Unterbrechung aufgehört hatte: mit einem Dreier. Gegen die Corona-geplagte Eintracht aus Braunschweig feierten die Kiezkicker nach einem Blitzstart einen ungefährdeten 2:0 (2:0)-Sieg, machten mit nunmehr 38 Zählern den Klassenerhalt klar und verbesserten sich auf Platz acht der Tabelle. Schönheitsfehler: der fahrlässige Umgang mit Torchancen.

Zehnter Saisonsieg, der sechste am Millerntor und die beste Platzierung seit dem 5. Spieltag. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz setzt ihren Aufwärtstrend fort und ist weiter die beste Rückrundenmannschaft der Zweiten Liga.

Kyereh schwärmt nach St. Pauli-Sieg über Braunschweig

„Das macht richtig Spaß, das hat man heute wieder gesehen“, schwärmte Torschütze Daniel-Kofi Kyereh über die offensive Spielfreude seines Teams. „Wenn man Ende das Spiel gewinnt, ist es umso schöner.“

Dass die Partie aus St. Pauli-Sicht ein Brüller war, lag auch an dem einsamen Mann auf dem Oberrang der Haupttribüne, der sich als Ein-Personen-Fanklub 90 Minuten lang die Seele aus dem Leib grölte, mit einer Reibeisenstimme, die nach einer lebenslangen Dauerkarte am Tresen einer Eckkneipe klang. Bei dem Mann handelt es sich um einen langjährigen Mitarbeiter der Stadion-Belegschaft.

Marmoush macht die Führung, Kyereh legt nach 

Die Kiezkicker, die auf die kurzfristig erkrankten Innenverteidiger James Lawrence und Tore Reginiussen verzichten mussten, hatten gegen die ersatzgeschwächten Gäste, die ohne ihren Cheftrainer Daniel Meyer (Quarantäne) angetreten waren, wie die Feuerwehr losgelegt.

Omar Marmoush traf schon nach sieben Minuten zum 1:0.

Omar Marmoush traf schon nach sieben Minuten zum 1:0. 

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WITTERS

Schon in der siebten Minute zappelte der Ball im Netz. Burgstaller hatte Marmoush geschickt, der bei seinem Solo Gegenspieler Klaß mit zwei, drei Haken vernaschte und mit einem satten Schuss die Führung erzielte – Saisontor Nummer sechs für die Winter-Leihe aus Wolfsburg.

Schon nach 14 Minuten umkurvte Daniel-Kofi Kyereh Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic und traf zum 2:0.

Schon nach 14 Minuten umkurvte Daniel-Kofi Kyereh Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic und traf zum 2:0.

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Christian Charisius/dpa POOL/dpa

Sieben Minuten später stand es 2:0. Mit einem perfekt getimten Pass setzte der spielfreudige Marmoush im Mittelfeld Kyereh in Szene, der durchstartete, Gäste-Keeper Fejzic umkurvte und einschob – schon sein achter Saisontreffer.

Nur 2:0: St. Pauli ärgert sich über vergebene Chancen 

Nach rund 20 Minuten hätte die bis dato einseitige Partie quasi entschieden sein können, wenn Marmoush die feine Flanke von Paqarada aus fünf Metern nicht an den Pfosten, sondern ins weit offene Tor geköpft hätte (18.). Das hätte das 3:0 sein müssen – Burgstallers verunglückter Schuss aus guter Position hätte es sein können (35.).

Der große Kritikpunkt an diesem Abend: St. Pauli ließ zu viele Chancen liegen. Mal wieder. Auch nach der Pause vergaben Burgstaller (52.) und Marmoush (54.), die eingewechselten Daschner (73.) und Matanovic (89.) beste Gelegenheiten und verpassten die frühzeitige Entscheidung in einem einseitigen Duell, in dem die Gastgeber hinten nichts anbrennen ließen. Die schlechte Chancenverwertung hatte Trainer Schultz bereits nach dem 2:1 in Osnabrück moniert.

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In der Schlussviertelstunde, in der zum Ende ein heftiges Schneegestöber einsetzte, schafften es die Kiezkicker nicht, eine ihrer zahlreichen Konterchancen vernünftig zu Ende zu spielen. Das fiel an diesem Abend zum Glück nicht weiter ins Gewicht.
 

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