Trotz Irvine-Rückkehr: Hürzeler macht Kemlein Hoffnung
Sie sind wieder da. Es wird vermutlich ein paar Tage brauchen, bis Jackson Irvine und Connor Metcalfe endgültig wieder in Hamburg angekommen sind, aber durch die Rückkehr der beiden Australier erweitern sich die personellen Möglichkeiten für den FC St. Pauli und Fabian Hürzeler gravierend. Und zwar zu einem Zeitpunkt, wo manch einer plötzlich Zweifel äußerte an der Tauglichkeit der Breite im Kader. Sehr zum Missfallen des Trainers.
Er sprang den Seinen mit Macht zur Seite. „Als Eti reingekommen ist, hat er ein Riesenspiel gemacht und hat uns ein extrem wichtiges Element gebracht”, lobte Hürzeler Etienne Amenyido, der zuletzt ebenso Zielscheibe von Kritik gewesen ist wie Lars Ritzka. „Vor fünf Monaten war Lars die Nummer eins und Philipp Treu die Nummer zwei, jeder hat die Entwicklung von ihm gelobt”, befand der 30-Jährige und ergänzte sein Statement mit einem Lob für Carlo Boukhalfa: „Er ist wieder reingekommen und hat wie gegen Düsseldorf ein gutes Spiel gemacht. Ich bin froh mit dem Kader und glaube nicht, dass wir in der Breite ein Problem haben.”
Kemlein kann auf einen Einsatz gegen Magdeburg hoffen
Zumal jetzt nicht, wo vielmehr ein Luxusproblem auf Hürzeler wartet. Denn Aljoscha Kemlein, erst vor wenigen Wochen von Union Berlin ausgeliehen, erwies sich als hervorragender Vertreter des beim Asien-Cup weilenden Jackson Irvine, gekrönt mit seinen zwei Torbeteiligungen beim 3:2 gegen Fürth am Samstag. Und zumindest für die kommende Aufgabe in Magdeburg klingt es nicht so, als müsste Kemlein sofort auf die Bank.
„Gucken wir erst mal, wie Jackson und Connor zurückgekommen sind”, mahnte Hürzeler. „Sie sind sehr, sehr bitter ausgeschieden im Asien-Cup, und ich weiß, was ihnen das Turnier bedeutet hat.” Bis in die sechste Minute der Nachspielzeit hatten die Socceroos im Viertelfinale gegen Südkorea 1:0 geführt, dann noch den Ausgleich kassiert und mit 1:2 nach Verlängerung verloren.
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Kommt Hürzeler irgendwie bekannt vor. „Seit dem letzten Dienstag bin ich jemand, der sich sehr gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen kann”, sagte er. „Aber erst mal bin ich natürlich froh, dass beide gesund zurück sind.” Wobei auch das noch Thema werden könnte, nachdem die Australier die vergangenen gut drei Wochen bei um die 30 Grad und strahlendem Sonnenschein in Katar verbracht haben.