„Überragend“: St. Paulis Rekordkulisse in Berlin überfordert sogar die Kontrolleure
Die A24 in Richtung Berlin und einige Rastplätze waren am Samstagnachmittag fest in braun-weißer Hand. Eine zweistellige Anzahl an prall gefüllten Reisebussen mit St. Pauli-Fans hatte sich gen Olympiastadion in Bewegung gesetzt, dazu zahllose private Pkw. Am Ende hatten sich knapp 13.000 Anhänger:innen vor Ort eingefunden. Eine irre Kulisse!
Die Fans mussten sich beim Einlass gedulden, die Schlange war zeitweise mehrere hundert Meter lang. Hier und da gab es zwar verärgerte Stimmen, weil sich die Nummer schon lange zog. Auch sollen wegen des Zündens eines Pyros gleich diverse Hamburger:innen vorm Stadion von der Polizei festgesetzt worden sein. Unterm Strich aber blieb es nach MOPO-Informationen vergleichsweise ruhig.
St. Pauli-Trainer Hürzeler freut sich über Fan-Support
Im Stadion freilich nicht, St. Pauli erfreute sich lautstarker Unterstützung. „Das ist eine sehr hohe Wertschätzung, die wir von den Fans entgegengebracht bekommen“, hatte sich Fabian Hürzeler schon vorm Anpfiff gefreut. Und es sei „irgendwie auch ein Kompliment für die Leistung, die die Mannschaft gebracht hat in den letzten Monaten. Jetzt sind wir trotzdem auch in der Pflicht, ihnen etwas zurückzugeben und einen Grund zum Feiern“.
Einen? Drei gab es am Ende. Die beiden Treffer von Johannes Eggestein und Marcel Hartel quasi als Vorglüher, um nach dem Schlusspfiff schließlich richtig abzugehen, ohne dabei die Vereinskasse zu strapazieren. Denn es soll nicht unerwähnt bleiben, dass man sich die mahnenden Worte von Präsident Oke Göttlich nach den umfangreichen Pyro-Aktionen beim Schalke-Spiel offenbar zu Herzen genommen hat.
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Bis auf einen Böller, der beim Bejubeln von Hartels 2:0 gezündet wurde, gab es keinen einzigen Vorfall, der St. Pauli einen Bußgeldbescheid vom DFB einbringen könnte. „Es war überragend, wie die Fans uns 90 Minuten lang unterstützt haben“, schwärmte Kapitän Hartel später in den Katakomben des Olympiastadions. „Und es ist schön, dass sie jetzt glücklich nach Hause fahren können.“