„Überragend“: Was St. Paulis Alex Blessin an Leverkusens Xabi Alonso so schätzt
Es war ein Minusrekord, und das gleich in doppelter Hinsicht. Nachdem der Pressekonferenzraum des FC St. Pauli vor den Spielen gegen die Bayern oder Kiel jeweils zum Bersten gefüllt war, verloren sich am Donnerstag im Vorfeld der Partie bei Bayer Leverkusen nur ein paar einsame Seelen am Millerntor.
„Komisch, ich meine, wir spielen gegen den Deutschen Meister“, meinte Coach Alexander Blessin, der zudem erstmals überhaupt nach unter 20 Minuten seine Pflichtaufgabe am Mikrofon erledigt hatte. Dabei äußerte er unter anderem ausdrücklichen Respekt vor seinem Kollegen. „Er hat es hervorragend gemacht, das muss man schon sagen“, lobte er Bayer-Trainer Xabi Alonso. Mit seiner Verpflichtung sei Leverkusen im Oktober 2022 durchaus ein gewisses Risiko eingegangen, „aber das ist voll aufgegangen“. Was Blessin wenig wundert, denn: „Die haben ein ganz gutes Scouting-System. Nicht nur, was Spieler anbelangt.“ Sondern eben auch bei Trainern.
St. Paulis Trainer Alexander Blessin voll des Lobes
Der inzwischen 43-jährige Spanier hatte zwar Startschwierigkeiten zu überwinden, „aber er hat sie rausgeführt aus dem Tabellenkeller und wurde dann Meister und Pokalsieger. Das ist schon aller Ehren wert“. Dem Ex-Profi (unter anderem Bayern, Liverpool, Real) käme es auch zugute, dass er als Spieler eine „unglaubliche Reputation“ hatte und auf seinem Karriereweg viele Erfahrungen mit diversen Trainern sammeln durfte. „Und das setzt er dann auch überragend ein.“
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Was durchaus kein Selbstgänger ist, denn ein guter Spieler zu sein, bedeute mitnichten, es auch als Coach gewuppt zu bekommen. „Viele haben einen großen Erfahrungsschatz, aber die Frage ist: Was nimmt man mit, wie bringt man es den Jungs dann auch näher.“ Und genau diese Balance habe Alonso gefunden.