• St. Paulis Stürmer Henk Veerman im aktuellen Under-Armour-Trikot.
  • Foto: WITTERS

Under Armour: Ausrüster des FC St. Pauli macht 490 Millionen Dollar Verlust!

Wegen der Nähe zur Militär- und Jagdszene in den USA ist und bleibt der Deal des FC St. Pauli mit Ausrüster „Under Armour“ (besteht seit 2016) in der Fanszene in der Kritik. Jetzt wurde bekannt: Wegen der Corona-Krise hat der Macher der Trikots der Kiezkicker einen massiven Verlust hinnehmen müssen.

Der Umsatz von „Under Armour“ brach im ersten Quartal um 23 Prozent auf 930 Millionen US-Dollar (860 Mio Euro) ein, wie das US-Unternehmen mitteilte. Unterm Strich gab es einen Verlust von 490 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 22,5 Millionen Dollar ein Jahr zuvor!

FC St. Pauli: Ausrüster „Under Armour“ mit großen Problemen

Der Großteil davon geht auf Kosten eines Firmenumbaus und Wertberichtigungen zurück. „Under Armour“ galt einst als starker Herausforderer für Branchen-Schwergewichte wie „Nike“, das Geschäft schwächte sich aber schon im vergangenen Jahr merklich ab.

In der Krise schickte „Under Armour“ im April 6600 Mitarbeiter seiner Einzelhandelsläden und Lager in unbezahlten Urlaub. Die geplanten Kapitalinvestitionen in diesem Jahr wurden von 160 Millionen auf 100 Millionen Dollar gekappt.

„Under Armour“ unter Fans des FC St. Pauli umstritten

Eine Prognose für das laufende Jahr gibt „Under Armour“ nach wie vor nicht ab, weil die Auswirkungen der Pandemie noch nicht eingeschätzt werden könnten.

Um den Niedergang zu stoppen, musste Firmengründer Kevin Plank Ende letzten Jahres seinen Posten als Vorstandschef räumen. Seit Jahresbeginn wird das Unternehmen von seinem früheren Stellvertreter und Chief Operating Officer Patrik Frisk geleitet.

Ob die extremen Verluste Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit dem FC St. Pauli haben werden, ist nicht bekannt. Dem Vernehmen nach soll der Vertrag mit dem Hamburger Zweitligisten noch bis 2021 laufen.

Bernd von Geldern, Geschäftsleiter Betrieb des FC St. Pauli, sagte dazu auf MOPO-Nachfrage: „Die Coronakrise geht an keinem spurlos vorbei und sie wird uns noch länger beschäftigen. Wie die Auswirkungen am Ende im Detail aussehen werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keiner vorhersagen. Grundsätzlich stehen wir aber seit Beginn der Pandemie mit unseren Partnern in einem guten Austausch.“

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