Unglückliche Rückkehr für St. Paulis Pferdelunge Marcel Hartel
Für ihn war es eine Art Rückkehr, keine 40 Kilometer liegen Paderborn und Bielefeld, wo Marcel Hartel bis vor kurzem für die Arminia spielte, auseinander. St. Paulis Neuzugang hätte sich auch deshalb einen anderen Spielausgang gewünscht als das 1:3, komplett enttäuscht war er aber mitnichten.
„Paderborn hat uns von der ersten Minute sehr unter Druck gesetzt, da waren sie sehr aggressiv und haben schnell nach vorne gespielt“, bilanzierte der 25-Jährige. Recht hatte er, zur Wahrheit gehörte aber auch, dass die Hamburger die Anfangsphase aus irgendeinem Grund komplett verschlafen hatten. Und das gipfelte schließlich in der spielentscheidenden Szene in Form des Platzverweises für Philipp Ziereis.
St. Pauli glaubte auch in Unterzahl an seine Chance
Gegen diesen Kontrahenten dann über 80 Minuten in Unterzahl zu bestehen, sei „sehr schwer“ gewesen. „Wir haben es trotzdem gut gemacht, wir haben leidenschaftlich verteidigt und hatten unsere Chancen.“ Auch nach eigener Führung durch Guido Burgstaller und den bitteren Ausgleich kurz vor der Pause durch das Eigentor von Adam Dzwigala blieb das Konzept identisch. „Wir wollten in der zweiten Hälfte genauso verteidigen und wussten, dass wir unsere Chancen noch bekommen“, erklärte Hartel.
St. Paulis Marcel Hartel trauert vergebenen Chancen hinterher
Und die kamen. „Wir hatten zwei riesen Dinger und wer weiß, wie das Spiel ausgeht, wenn wir eins davon machen“, meinte Hartel in Anspielung auf den Hundertprozenter von Daniel-Kofi Kyereh (47.) und Finn Ole Beckers Schuss (62.).
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Niemand weiß das freilich, und es ist auch Pferdelunge Hartel (mit 11,1 Kilometern laufstärkster Hamburger) klar, dass es nichts bringt, sich mit derlei Gedanken auseinanderzusetzen. Vielmehr regte er an, das Positive aus der gezeigten leistung mit in die Zukunft zu nehmen: „Wir haben in Unterzahl ein leidenschaftliches Spiel hingelegt, auf dem wir aufbauen wollen.“