Robert Wagner, Carlo Boukhalfa und Danel Sinani beim Training
  • Danel Sinani (r.) und Carlo Boukhalfa (2. v. l., hier gegen Robert Wagner) kämpfen beim FC St. Pauli um einen Platz in Startelf oder Spieltagskader.
  • Foto: WITTERS

Unter Hürzeler nur Nebenrollen: Das sind St. Paulis Gewinner des Trainerwechsels

Die Karten sind neu gemischt. „Es wird durch einen Trainerwechsel immer irgendwelche Gewinner geben“, sagte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann in Bezug auf den Kampf um Plätze in St. Paulis Startelf oder im Spieltagskader. Und es gibt einige Profis, die unter Fabian Hürzeler nur eine Nebenrolle innehatten und jetzt in Sachen Eigenwerbung bei Alexander Blessin unterwegs sind. Das wurde im Rahmen des Trainingslagers im österreichischen Scheffau offensichtlich.

Bei David Nemeth zum Beispiel. Von den Einheiten in seinem Heimatland verpasste er keine einzige, war immer dabei, hatte nie Probleme – außer im ersten Test beim 1:3 gegen Fürth. Da agierte der Innenverteidiger im Zentrum einer neu zusammengestellten Dreierkette, sah bei zwei Gegentreffern nicht gut aus, was allerdings auch daran lag, dass er mit Muhammad Dahaba einen unerfahrenen Novizen rechts neben sich hatte. Auch gegen Lyon mimte der 23-Jährige den Abwehrchef – und lieferte eine bärenstarke Partie ab. Nemeth ist auf jeden Fall gut dabei und auf dem Weg, erste Alternative zu den vermutlich gesetzten Hauke Wahl, Eric Smith und Karol Mets zu werden.

Erik Ahlstrand und Danel Sinani empfehlen sich bei St. Pauli

Zu den Profiteuren der Systemumstellung könnten zwei andere Akteure werden. Bei der Besetzung der beiden Achter-Positionen im Mittelfeld hat Blessin eh die Qual der Wahl, und sowohl Danel Sinani als auch Erik Ahlstrand haben ihren Hut in den Ring geworfen. Sinani, angetrieben durch sein Meister-Tor beim 2:1 in Wiesbaden am letzten Zweitliga-Spieltag, macht einen höchst engagierten Eindruck, wurde zuletzt leider durch muskuläre Probleme im Hüftbereich etwas ausgebremst.

Und Ahlstrand, in seinem ersten halben Jahr an der Elbe aus unterschiedlichen Gründen kaum sichtbar, kann nun endlich zeigen, warum ihn St. Pauli geholt hat. Der Schwede ließ technische Fertigkeiten und ein hohes Spielverständnis aufblitzen, gibt sich zudem schwer ehrgeizig.

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Selbiges kann man mit Fug und Recht auch von Carlos Boukhalfa behaupten. In seinem dritten Jahr auf dem Kiez ist der immer noch erst 25-Jährige so dick im Geschäft wie nie zuvor. Das betrifft beim lange sehr zurückhaltend auftretenden Ex-Freiburger zum einen die Team-interne Präsenz. Boukhalfa hat seinen Platz in der Gruppe gefunden, lacht viel, scherzt, hat einen guten Draht zu den Kollegen.

Zum anderen ist er in Sachen physische Präsenz, die er nochmal verbessert hat, aber auch von der Laufstärke und den fußballerischen Fähigkeiten her so weit wie nie zuvor.

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