Vier Mittelstürmer im Kader: Darum ist Hartel trotzdem St. Paulis Neuner
Nominell ist der FC St. Pauli auf der Position des Mittelstürmers mehr als ausreichend aufgestellt. Dennoch füllte jüngst beim 4:3 in Kiel ein gelernter offensiver Mittelfeldspieler diese Rolle aus. Auf Schalke wird das Stand jetzt am Freitag nicht anders sein.
Marcel Hartel hatte an der Förde nicht lange gebraucht, um sich mit seiner neuen Aufgabe anzufreunden. Ein Tor und ein Assist waren die Bilanz nur der ersten Hälfte, womit er gleich drei der vier echten Neuner in nur 45 Minuten in den Schatten gestellt hatte. Weder Maurides (bisher fünf Einsätze, kein Tor, keine Vorlage), der in Kiel nicht im Kader gestanden hatte, noch Andreas Albers (10/0/0) oder Simon Zoller (3/0/0) haben sich bisher in den Statistiken verewigen können. Letztgenanntes Duo saß an der Ostsee auf der Bank, eingewechselt wurde jedoch keiner.
St. Paulis Eggestein kämpft mit anhaltender Tor-Flaute
Bei Johannes Eggestein sieht das mit der Quote freilich anders aus – mit einem Haken: Das letzte seiner bisher sechs Saisontore erzielte der 25-Jährige Anfang November beim 2:0 in Elversberg. Seit mittlerweile elf Partien wartet er auf ein Erfolgserlebnis, und die Pause, die ihm Coach Fabian Hürzeler bei Holstein verordnet hatte, wird wohl auch am Freitag weitergehen. Denn in allen Spielformen der bisherigen Trainingswoche fungierte Hartel auf der sogenannten falschen oder schwimmenden Neun.
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Irgendwann, davon kann man wohl ausgehen, wird auch Eggestein wieder treffen. Irgendwann wird hoffentlich auch Zoller, der die ersten beiden Trainingstage wegen erwarteten Vaterfreuden verpasst hat, seine Verpflichtung rechtfertigen. Für die fernere Zukunft aber, also die kommende Saison, wird sich St. Pauli im zentralen Offensivbereich sicher noch einmal auf dem Markt umschauen. Egal ob als Zweit- oder Erstligist.
Andreas Albers‘ Vertrag läuft aus – Klausel greift wohl nicht
Wobei Stand jetzt nur ein Kaderplatz frei werden würde, ohne laufende Verträge beenden zu müssen. Eggestein, Zoller und auch Maurides verfügen über ein weiterhin gültiges Arbeitspapier, lediglich im Fall Albers ist das anders geartet. Der Däne hat nach MOPO-Informationen zwar eine Verlängerungsklausel in seinem Einjahresvertrag, doch die dafür notwendigen Einsätze wird er kaum mehr zusammenbekommen. Hartel hingegen soll natürlich bleiben, wenngleich vordergründig als Motor im Mittelfeld. Er will seine Entscheidung über eine mögliche Verlängerung im April treffen.