Rostock-Fans mit Anti-St. Pauli-Banner
  • Die Abneigung der Fan-Lager von Rostock und St. Pauli beruht auf Gegenseitigkeit.
  • Foto: imago/Jan Huebner

Vor St. Pauli-Duell gegen Rostock: Polizei übt scharfe Kritik an den Vereinen

Nach knapp 14 Jahren kommen Rostocker Fans erstmals wieder ans Millerntor – und machen die Partie zu einem Hochrisikospiel. Die Polizei wird mit mehreren Hundertschaften Präsenz zeigen, von der Bundespolizei wurde Unterstützung angefordert. „Nur mit einer Fan-Trennung sind wir in der Lage, vor allem die Sicherheit unbeteiligter Dritter zu gewährleisten“, erklärte eine Polizeisprecherin.

Der von Rostocks Anhängerschaft geplante Bomberjacken-Marsch zum Millerntor sei zwar provokativ und auch problematisch, rechtlich aber nur schwer einzuschränken, hieß es aus Polizeikreisen. Den Hansa-Fans werde daher angeboten, nach Ankunft am Hauptbahnhof in Polizeibegleitung zum Stadion zu gehen. „Ob das Angebot angenommen wird, wissen wir nicht“, sagte die Polizeisprecherin.

Gewerkschaft der Polizei kritisiert Vereine und Fans

Die Gewerkschaft der Polizei forderte unterdessen „ein deutliches und umgehendes Zeichen der Profivereine gegen Gewalt durch ihre sogenannten Fans“. Der Hamburger GdP-Vize Lars Osburg warf Vereinen und Fans vor, „nach Ausschreitungen immer wieder das Einschreiten der Polizei zu kritisieren“. Es gehöre zur „Folklore der Fanverbände“, die Polizei anhand von „Videoschipseln“ zu diskreditieren.

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Der FC St. Pauli hatte den Polizeieinsatz vor dem Derby-Heimspiel gegen den HSV im Oktober 2022 kritisiert, bei dem es zu Schlägen gegen am Boden liegende Personen kam.

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