Gebrauchter Tag für St. Pauli: Mysteriöses Verkehrschaos vor Anpfiff
Je weiter es am Samstag gen Südosten ging, desto mehr lockerten die Wolken auf. Am Ende strahlte sogar die Sonne über der MDCC-Arena in Magdeburg, trotzdem hatten sich die Mienen bei den Protagonisten des FC St. Pauli schon vor dem Anpfiff der letztlich ersten Niederlage nach 25 Spielen (0:1) erstmals verfinstert. Denn sie kamen einfach nicht bis zum Stadion.
Erst eine Stunde vor Spielbeginn fuhr der Mannschaftsbus vor, mehr als 40 Minuten später als ursprünglich geplant. Kein Weltuntergang, aber in der Vorbereitung auf ein professionelles Fußballspiel immer weit weg von gut. Weniger Zeit für die Physios, weniger Zeit zum Tapen und für andere individuelle Riten.
Start unter erschwerten Bedingungen
Grund für die Verspätung war die Verkehrssituation in der Stadt. Auf Nachfrage des Kiezklubs hieß es seitens der Polizei zudem, der Fanmarsch der Hamburger Anhängerschaft hätte entscheidend beigetragen. Wobei man dies seitens des Vereins in Frage stellte und auch der Ansicht war, dass es sich hierbei um ein vorhersehbares Ereignis gehandelt hat.
Hürzeler bemängelt „schlechte Vorbereitung“
Und so ganz an Zufall glauben mochte man bei St. Pauli auch nicht. „Wenn aus fünf Minuten 45 werden und du über Land fährst, dann weißt du, dass hier irgendwas gerade schiefläuft”, sagte Trainer Fabian Hürzeler. „Das ist natürlich kein schönes Gefühl und bewirkt was in deinem Körper. Es ist definitiv eine schlechte Vorbereitung, aber nichts, was man als Ausrede gelten lassen kann.”
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Unterm Strich ordnete der 30-Jährige die Nummer in die Schublade Vorgeplänkel ein. „Es ist alles möglich im Fußball, alle Mittel sind erlaubt. Magdeburg hat alles versucht heute, sie haben es auf und neben dem Platz geschafft und wir haben keine Lösungen gefunden.” Nicht auf dem Rasen. Und auf der Straße auch nicht.