Havard Nielsen im Kopfballduell mit Hauke Wahl
  • Havard Nielsen, hier gegen Hauke Wahl, fällt definitiv gegen St. Pauli aus.
  • Foto: imago/Claus Bergmann

Vorm Duell mit St. Pauli: Hannover gehen die Stürmer aus

Wenn es so etwas gibt, dann passt die Bezeichnung ausgleichende Ungerechtigkeit auf dieses Szenario vielleicht am besten. Dass dem FC St. Pauli in der Endphase der Saison, vor allem aber beim Spiel am Sonntag in Hannover die Verteidiger ausgehen, ist unschön. Der Kontrahent allerdings verfügt über kaum mehr Angreifer, dies gravierend ausnutzen zu können.

In Philipp Treu, der sich gegen Elversberg das Wadenbein brach, und dem offenbar muskulär angeschlagenen ehemaligen 96er Lars Ritzka brechen dem Kiezklub beide etatmäßigen Linksverteidiger weg. Dazu gesellt sich abermals Eric Smith, dessen Trainingsabbruch zwar keinen langfristigen Ausfall zur Folge hat, was erleichternd ist. In Niedersachsen aber wird der Schwede nicht auflaufen können.

Nielsen und Voglsammer fehlen 96 gegen St. Pauli definitiv

Und er ist nicht der einzige Skandivanier, der das brisante Nord-Duell verpasst. Denn Hannover muss das verkraften, was bei Smith befürchtet wurde, dankenswerterweise aber nicht eintrat: einen Ausfall bis Saisonende. Es trifft Havard Nielsen, seines Zeichens norwegischer Angreifer der „Roten“. Der plagt sich schon länger mit Schmerzen an der Achillessehne herum, die nach seinem Joker-Einsatz in Braunschweig (0:0) dergestalt schlimmer wurden, dass die Serie für ihn wohl gelaufen ist. „Es droht aber keine Operation“, erklärte 96-Coach Stefan Leitl.

Das könnte Sie auch interessieren: Reise-Chaos für St. Pauli-Fans befürchtet

Dem steht unter Umständen nur noch ein halbwegs gesunder Angreifer zur Verfügung. Nicolo Tresoldi hat zwar eine schlecht verheilende Platzwunde am Kopf aus dem letzten Heimspiel gegen Schalke, die in Braunschweig wieder aufgebrochen war. Der 19-Jährige soll aber mit einer Art Helm spielen – und muss das auch, weil Alternativen rar gesät sind.

Denn Andreas Voglsammer fällt schon seit einiger Zeit mit einer Oberschenkelverletzung aus. Und zu allem Überfluss meldete sich am Freitag in Cedric Teuchert, immerhin bereits elffacher Saison-Torschütze, erkrankt ab, konnte nicht trainieren. „Hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen“, erklärte Leitl, dessen letzte verbliebende Offensivmöglichkeit somit Regionalliga-Knipser Lars Gindorf (21 Tore in 22 Partien) darstellt.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp