Vorsicht, St. Pauli! Dieses DFB-Pokal-Los hat eine mahnende Vorgeschichte
Der Traum von einem weiteren Heimspiel platzte am Sonntag um 15.56 Uhr – und trotzdem hatte die Auslosung des Achtelfinals im DFB-Pokal für den FC St. Pauli in Form des sportlich vermeintlich leichtesten Loses eine mindestens akzeptable Botschaft parat.
Am 5. oder 6. Dezember müssen die Kiezkicker wieder dorthin, wo sie gerade erst gewesen sind, nämlich ins Saarland. Dort ist dann allerdings nicht die SV Elversberg Gastgeber, sondern mit dem FC Homburg der letzte im Wettbewerb verbliebene Regionalligist. Dass eben jener nicht auf die Schulter zu nehmen ist, davon wissen in dem SV Darmstadt 98 und der SpVgg Greuther Fürth bereits ein Erst- und ein Zweitligist Lieder zu singen.
St. Pauli flog schon einmal in Homburg aus dem DFB-Pokal
In der ersten Runde hatte der einstige Bundesliga-Verein die Lilien klar und deutlich mit 3:0 besiegt, vor wenigen Tagen mähte Homburg dann auch noch das Kleeblatt nieder (2:1). „Eine Mannschaft, die in der ersten Runde mit Darmstadt einen Bundesligisten und anschließend mit Fürth eines der spielstärkeren Teams der 2. Bundesliga rausgeworfen hat, sollte und darf man natürlich nicht unterschätzen“, mahnte Sportchef Andreas Bornemann.
Dementsprechend ist Vorsicht geboten, wenn es gegen die Schützlinge von Trainer und Ex-Profi Danny Schwarz geht. Zumal es das Duell schon einmal gab, in der ersten Runde 1995/96 unterlag Braun-Weiß (seinerzeit in der Bundesliga) mit 1:2 nach Verlängerung beim damaligen Drittligisten. Kurios: Nur zwei Monate zuvor hatte St. Pauli durch ein 5:0 gegen den sicheren Absteiger Homburg am Millerntor den Aufstieg eingetütet.
St. Paulis Coach Fabian Hürzeler trifft alte Bekannte
Es hätte jedenfalls weitaus schlimmer kommen können für St. Pauli, das als zehnter der 16 Vereine von Losfee Denise Schindler (ZDF-Parasportexpertin) aus der Trommel gefischt wurde. In der Partie zuvor hatte sie den HSV zur Hertha nach Berlin geschickt, gleich zu Beginn zwei Erstliga-Duelle gezogen (Stuttgart gegen Dortmund und Gladbach gegen Wolfsburg) sowie Bayern-Schreck Saarbrücken mit Eintracht Frankfurt beglückt.
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Für St. Paulis Coach Fabian Hürzeler wird die Partie zu einem Wiedersehen mit einigen ehemaligen Weggefährten. „Ich habe schon mit einigen der Homburger Spieler zusammengespielt“, erklärte er und lobte: „Sie spielen auch in der Liga eine gute Rolle, sind momentan Dritter und eigentlich wie ein Drittligist zu behandeln. Sie haben im Pokal bewiesen, dass sie jedem Gegner wehtun können. Insofern ist das eine Herausforderung, die wir mit maximaler Professionalität angehen werden.“