Wachablösung im St. Pauli-Tor: Bleibt Brodersen die Eins? Schultz äußert sich
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Es war 13.29 Uhr. Als die Mannschaften beim Einlaufsong „Hells Bells“ auf den Rasen gingen, kam er als einer der letzten Kiezkicker aus den Katakomben. Der bisherige Stammkeeper Robin Himmelmann (31) war gegen Aue erstmals seit Jahren aus sportlichen Gründen nicht die Nummer eins, sondern Svend Brodersen (23) – es war eine Wachablösung.
Trainer Timo Schultz begründete sie so: „Robin hat acht Jahre lang bewiesen, dass er ein toller Torwart ist und ein richtig cooler Typ. Aber ihm fehlte zuletzt einfach die Fortune. Deshalb haben wir uns für Svend entschieden.“
St. Pauli gegen Aue: Brodersen bei den Gegentoren ohne Chance
Im Spiel selbst musste und konnte Brodersen noch längst nicht alles zeigen. In den ersten Minuten war „Schredder“ nur als Fußballer gefordert, machte das gut. Das erste Mal, dass er die Kugel in die Hand nahm, war nach neun Minuten im Anschluss an das 0:1, als er das Spielgerät aus dem Netz holen musste. Gegen den Schuss von Pascal Testroet war er machtlos gewesen.
Die erste ernstzunehmende Prüfung war der Schuss von Calogero Rizzuto, den er souverän hielt. Jan Hochscheidts Knaller in der 49. Minute konnte Brodersen ebenfalls unschädlich machen, wenn auch erst im Nachfassen.
Schultz lobt St. Pauli-Keeper Brodersen: „Hat mit dem Ball Ruhe ausgestrahlt“
Auch beim 0:2, als er von Florian Krüger „ausgehebelt“ wurde, konnte man ihm keinen großen Vorwurf machen – auch wenn er beim Rauslaufen etwas zögerte. Trainer Timo Schultz zeigte sich zufrieden: „Svend hat gerade auch mit dem Ball eine Ruhe ausgestrahlt, und bei beiden Gegentoren ist er machtlos.“
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Schultz wollte nach dem Abpfiff noch nicht sagen, ob Brodersen auch am Mittwoch in Würzburg spielt – und doch ist es mehr als wahrscheinlich, dass er die Nummer eins bleibt.