Igor Matanovic (l.) und Etienne Amenyido Seit an Seit beim St. Pauli-Training
  • Igor Matanovic (l.) und Etienne Amenyido Seit an Seit beim St. Pauli-Training
  • Foto: WITTERS

Zwei Stürmer zünden noch nicht – St. Paulis Suche geht weiter

Vom Grundsatz her ist der Saisonauftakt des FC St. Pauli durchaus geglückt. Drei Siege aus den ersten fünf Pflichtspielen, ein Remis und eine Niederlage stehen vor dem prestigegeschwängerten Gang nach Rostock zu Buche – viel mehr durfte nach den personellen Umwälzungen in der Sommerpause nicht erwartet werden. Naturgemäß läuft es nicht bei allen Profis gleich gut, und während ein Hoffnungsträger wie Lukas Daschner den Durchbruch geschafft hat, sind zwei Kollegen bislang in den Startblöcken stecken geblieben, von denen man sich ebenfalls einen signifikanten Schub versprochen hatte.

Fehlendes Engagement kann man Igor Matanovic beileibe nicht vorhalten. Der Youngster, der seit dem 1. Juli Eintracht Frankfurt gehört und für diese Saison noch an St. Pauli verliehen ist, verkürzte seinen genehmigten Sommerurlaub, um früher in die Vorbereitung starten zu können. Allein: Er belohnt sich nicht für seinen Ehrgeiz. In den ersten beiden Partien gegen Nürnberg und in Hannover waren ihm noch zwei Assists geglückt, nach dem 2:2 bei 96 hatte es aber auch erste Kritik von seinem Coach gegeben. 

Sturm-Flaute: Gegen Magdeburg wurde Matanovic ausgewechselt

Timo Schultz erwartet weniger einfache Fehler vom 19-Jährigen und mehr Abschlüsse, doch die kamen bislang nicht. Beim 3:0 gegen Magdeburg konnte Matanovic lediglich einen Torschuss verbuchen, hatte nur 22 Ballkontakte und gewann lediglich ein Viertel seiner Zweikämpfe, nach 55 Minuten wurde er gegen David Otto ausgewechselt. Matanovic‘ Maßstab wird sein Auftritt auf Schalke bleiben, als der Modellathlet seinen Körper mustergültig gewinnbringend einsetzte und zwei blitzsaubere Treffer erzielte.

Auskuriert: Nutzt Amenyido in Rostock seine Chance?

Etienne Amenyido hat bereits in mehreren Spielen sein Potenzial zeigen können, das ist allerdings schon eine Weile her. Anfang des Jahres traf er gegen Aue, Dortmund, Paderborn und Regensburg, ehe ihn – wie schon in der ersten Hälfte der Saison 2021/22 – eine Verletzung ausbremste. Der in der jüngsten Vorbereitung begonnene Re-Start endete beim Testspiel in Kiel, diesmal ob eines Muskelfaserrisses. Kaum wieder rangekämpft und in Kaiserslautern eingewechselt, legte ihn nun gegen Magdeburg eine Magen-Darm-Erkrankung lahm.

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Die hat der 24-Jährige auskuriert. Und es ist ihm zu wünschen, dass er endlich verschont bleibt von weiteren Rückschlägen, zumal eines auch klar ist: St. Pauli fahndet zwar noch nach einem weiteren Stürmer, wobei das Gerücht um Heidenheims Christian Kühlwetter nicht mehr ist als eben nur ein Gerücht.

Aber solange der nicht da ist, ist der Kiezklub darauf angewiesen, dass entweder Etienne Amenyido oder Igor Matanovic, im Idealfall natürlich beide Stürmer langsam ins Rollen kommen. Rostock wäre ein großartiger Ort, den nächsten Schritt zu machen.

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