War das ein Seitenhieb auf Thioune?: St. Pauli-Trainer Schultz feiert Derby-Dominanz

Die Nummer eins der Stadt? Der FC St. Pauli. Wieder einmal. Nicht, was die Größe angeht, die Tradition oder Anzahl der Fans. Aber sportlich. Der Kiezklub hat sich mit dem 1:0-Sieg gegen den HSV im rassigen Derby am Millerntor erneut die Stadtmeisterschaft gesichert. In der Politik wird Hamburg von Rot-Grün regiert, im Fußball von Braun-Weiß.

„Für uns und unsere Fans, die ja überall in Hamburg sind, war es ein schönes Gefühl“, sagte Trainer Timo Schultz am Tag nach seinem ersten Derby-Sieg als Trainer und strahlte. War der Nebensatz etwa ein kleiner Seitenhieb in Richtung seines geschätzten Trainerkollegen beim HSV, Daniel Thioune? Der hatte ja vor dem Derby behauptet: „St. Pauli ist St. Pauli, der HSV ist Hamburg.“

St. Pauli hat drei der vier letzten Stadtderbys gewonnen

Die Anhänger der Kiezkicker werden jedenfalls noch lange von dem besagten schönen Gefühl zehren – bis zum nächsten Stadtduell. Wann das sein wird, darüber entscheidet ab sofort nur der HSV. Bis dahin bleibt Hamburg braun-weiß.

Drei der letzten vier Derbys hat St. Pauli gewonnen und dabei dem jedes Mal favorisierten HSV jeweils kein Tor erlaubt. Eine zusätzliche Strafe für den Erzrivalen. Nur beim 2:2 im Hinspiel im Volkspark gestattete St. Pauli dem HSV Treffer und einen Punktgewinn.

Stadtderbys: In der Zweiten Liga hat der HSV das Nachsehen

Im Unterhaus hat St. Pauli die Oberhand. Lediglich eines der sechs Zweitliga-Derbys haben die Rothosen gewonnen, am 10. März 2019, beim 4:0 am Millerntor. 

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In diesem Jahrtausend hat der Kiezklub seit Montag, dem 1. März 2021, nun auch die Nase vorn. In den zehn Duellen der vergangenen 21 Jahre hat St. Pauli vier Siege gefeiert, der HSV drei – und zwei davon in den Jahren 2001 und 2002. Verdammt lange her. Die Derby-Gegenwart – sie ist braun-weiß.