Warum Nemeths starkes St. Pauli-Comeback für Hürzeler jetzt zum Problem werden kann
Das große Thema beim FC St. Pauli sind die drei Spiele ohne Torerfolg. Dabei geht etwas unter, dass die Kiezkicker auch dreimal in Folge ohne Gegentreffer geblieben sind. Einen großen Anteil daran hatte zuletzt auch David Nemeth und kassierte ein großes Lob. Aber sein Platz in der Abwehrkette ist hart umkämpft. Muss er schon wieder weichen?
Nemeth durfte sich durchaus als Gewinner fühlen nach der Nullnummer gegen Magdeburg. „Ich habe mich einfach extrem gefreut, wieder auflaufen zu können“, sagte der Innenverteidiger. „Vor allem von Anfang an – das ist speziell.“
Hürzeler und Wahl mit Lob für St. Pauli-Rückkehrer Nemeth
Fast ein Jahr war verstrichen, seit der Österreicher mal wieder ein Pflichtspiel beim Anpfiff auf dem Platz erleben durfte. Zuletzt war dies im vergangenen Oktober beim 1:2 in Braunschweig der Fall gewesen. Nun war der 23-Jährige nach langer Zeit des Darbens zurück – und wie!
„David war sehr gut“, lobte Fabian Hürzeler. „Er war sehr aktiv im Kettenverhalten, hat sehr schnell rausgeschoben, war gut im Eins-gegen-eins.“ Am Ende sei es für ihn zäh geworden nach der langen Verletzungspause, „man hat gemerkt, dass er zu kämpfen hatte. Aber wir wollten, dass er diese Phase übersteht, denn du musst da drüber gehen. Und im Großen und Ganzen hat er es sehr gut gemacht“.
Dem konnte sich sein Innenverteidiger-Kollege Hauke Wahl nur anschließen. „David ist ein guter Junge, er hat unfassbar viel Qualität“, schwärmte der 29-Jährige. „Er macht einen super Job, ist immer gut im Training. Und dann wirst du auch belohnt, dann machst du auch gute Spiele, wenn du dranbleibst. Ich kann nur sagen, dass es einfach war, mit ihm zu spielen.“ Die Kommunikation habe sofort gestimmt.
Hürzeler hat gegen Brauschweig massig Abwehroptionen
Mit seiner Leistung trug Nemeth, der am Dienstag nicht mit der Mannschaft trainierte (Belastungssteuerung), erheblich dazu bei, dass eine spielstarke Mannschaft wie Magdeburg über eine Stunde lang keinen einzigen Torschuss hatte abgeben können. Hürzeler lobte das Kollektiv: „Die defensive Stabilität war unfassbar gut.“
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Das soll auch so bleiben – aber in welcher Besetzung? Karol Mets hat seine Rot-Sperre aus dem Düsseldorf-Spiel abgesessen, ist am Freitagabend in Braunschweig (18.30 Uhr) wieder spielberechtigt. „Das ist die Qual der Wahl des Trainers, ich hab sie gerne“, frohlockte Hürzeler. „Ich weiß, was ich an Karol habe, was ich an David habe, was ich an Adam Dzwigala habe. Karol hat es vor seiner Rot-Sperre gut gemacht, Adam ist in Fürth reingekommen und hat es gut gemacht, David hat es gut gemacht.“
Wer es in Braunschweig gut machen soll, ließ der 30-Jährige offen. „Mir ist wichtig, dass alle Konkurrenzkampf haben“, so Hürzeler. Was die Innenverteidiger betrifft, muss sich der Coach wahrhaftig nicht sorgen.