Warum St. Paulis Pokal-Erfolg gegen Schalke vor allem Kopfsache war
Der Nimbus der Unbesiegbarkeit hielt auch im DFB-Pokal. Das hochverdiente 2:1 nach Verlängerung über den FC Schalke 04 war für den FC St. Pauli vor allem reine Kopfsache – in mehrfacher Hinsicht.
Zunächst einmal in Sachen Spielweise. Beim 2:1 gegen den Karlsruher SC am vergangenen Samstag hatte es bekanntlich Pfiffe von den Rängen gegeben, als die Hamburger trotz 0:1-Rückstand nicht panikartig in den Angriffsmodus geschaltet hatten. „Hier pfeift nur einer, der Schiri und sonst keiner“ stand am Dienstagabend auf einem Plakat in der Nordkurve – und so war es dann auch.
St. Pauli lag auch im DFB-Pokal gegen Schalke zurück
Und das, obwohl St. Pauli zumindest im ersten Durchgang erneut Mühe hatte, in gefährliche Abschlusssituationen zu kommen. Und wieder hinten lag, was ebenfalls erst einmal verarbeitet werden musste. Das dritte 0:1 nach Paderborn und Karlsruhe, „aber wenn wir die Spiele danach gewinnen, können wir auch gern jedes Mal in Rückstand geraten“, urteilte Eric Smith.
Der Gegentreffer machte tatsächlich nichts mit den braun-weißen Gedanken. „Es ist natürlich auch eine Mentalitätsfrage“, erklärte Sportchef Andreas Bornemann. „Wenn du so einen Lauf hast, lässt du dich auch von einem Rückstand nicht in Unruhe bringen.“ Aber Respekt hat er durchaus: „Da muss man schon den Hut ziehen. Auch vor dem Trainerteam, das immer wieder die richtigen Umstellungen vornimmt.“
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Zum Beispiel in Person von Johannes Eggestein. Den brachte Coach Fabian Hürzeler zur Pause, und der Mann, der in der Liga schon zum Torschützen vom Dienst mutiert war, traf zum entscheidenden 2:1. Und zwar per Kopf. „Jojo hat bei uns ein bisschen Anlaufzeit gebraucht, das muss man schon sagen“, erklärte Bornemann. „Aber er hat an seinen Themen gearbeitet.“ Auch das war alles vor allem eines: reine Kopfsache.