Schotte Banks ist da! Diese Folgen hat das für St. Paulis Stürmer
Einen neuen Offensivmann dieser Prägung hatte man rund um den FC St. Pauli nicht wirklich auf dem Zettel. Auf den Außenbahnen wirkte der Kiezklub bereits qualitativ und quantitativ hochwertig aufgestellt, in Scott Banks wird nun ein weiterer Flügelspieler den Kader verstärken. Die Leihe des 21-jährigen Schotten von Crystal Palace bis Saisonende wird wohl weitere personelle Entwicklungen zur Folgen haben und gibt Anlass zu Interpretationen. Zumindest in einem Fall sind diese aber offenbar unbegründet.
Nach bis dahin problemfrei verlaufener Vorbereitung hatte Etienne Amenyido am 19. Juli das Training abbrechen müssen. Nichts Schwerwiegendes, hatte Fabian Hürzeler seinerzeit gesagt, und der Coach blieb auch am Donnerstag bei seiner Sicht. „Es ist keine große Sache bei Eti“, unterstrich der 30-Jährige. Der in unschöner Regelmäßigkeit von Verletzungen ausgebremste Ex-Osnabrücker habe allerdings noch Schmerzen, weswegen man abwarten müsse. „Ich kann nicht sagen, ob das noch drei Tage geht, eine Woche oder drei Wochen“, erklärte Hürzeler. Man müsse einfach geduldig sein, „aber ich bin da sehr positiv“.
Johannes Eggesteins Abgang bei St. Paulis ist wahrscheinlich
Ein Gemütszustand, den Johannes Eggestein nicht mit seinem Coach teilen dürfte. Unter Hürzelers Vorgänger Timo Schultz hatte der ehemalige Bremer noch eine passable Rolle gespielt, seit dem Trainerwechsel ist der 25-Jährige außen vor. Das hat sich trotz guter Vorbereitung auch zur neuen Saison hin nicht geändert, sowohl in Kaiserslautern als auch gegen Düsseldorf blieb Eggestein ohne Einsatz.
Der Blondschopf ist schlau genug, sich einen Reim auf alles zu machen, zumal er in regelmäßigem Austausch mit Hürzeler steht. Im Rahmen des Trainingslagers in Südtirol hatte Eggestein gesagt, dass es sein primäres Vorhaben sei, sich bei St. Pauli durchzusetzen und zu bleiben – wenn sich denn die personelle Situation nicht noch verändert. Die Banks-Verpflichtung dürfte entsprechend gleichbedeutend werden mit einem Eggestein-Abgang.
Besetzt Oladapo Afolayan künftig bei St. Pauli die Sturmmitte?
Und noch eine Deutung des Transfers ist möglich. Nämlich jene, dass St. Pauli in Bezug auf die vermeintliche Vakanz im Sturmzentrum dergestalt reagiert, die Lücke mit Oladapo Afolayan füllen zu wollen. Der hat diese Rolle in England bereits einige Mal innegehabt und gegen Düsseldorf sein St. Pauli-Debüt auf der Neun gegeben. Da mit Banks, Connor Metcalfe, Elias Saad und Danel Sinani bereits ohne Afolayan vier Kandidaten für zwei Außenbahnpositionen vorhanden sind, liegt diese Interpretation auf der Hand.
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Scott Banks wird dies alles zunächst nur am Rande interessieren. Am Donnerstag um 12 Uhr wurde der Deal offiziell gemacht und der 21-Jährige mit den Worten zitiert: „Der FC St. Pauli ist eine sehr spannende Adresse für junge Spieler, die sich weiterentwickeln möchten.“ Mit dieser Zielsetzung und dem Wunsch, dem Team möglichst oft auf dem Platz mit seinen Fähigkeiten zu helfen, sei er nach Hamburg gekommen. „Jetzt geht es zunächst darum, mich schnell zu akklimatisieren, aber ich denke, dass das in dieser sehr internationalen Kabine sehr gut funktionieren wird.“