Max Brandt im Kopfballduell
  • Ex-Kiezkicker unter sich: Max Brandt (l.) hat sich in Ulm seinen Platz gefunden, David Otto beim SV Sandhausen den Torinstinkt entdeckt.
  • Foto: imago/foto2press

Wenn Abstieg Spaß macht: Das neue Sammelbecken der Ex-St. Paulianer

Es geht nicht immer nur aufwärts im Leben eines Profi-Fußballers. Auch den FC St. Pauli hat manch ein Akteur in den vergangenen Jahren verlassen, weil es nicht mehr gereicht hat – oder noch nicht. In der 3. Liga tummeln sich diverse Ex-Kiezkicker, und für einige von ihnen war der vermeintliche Abstieg eher verbunden mit einer Steigerung des Spaßfaktors.

Das plakativste Beispiel aktuell ist vermutlich Christian Viet. Der inzwischen 24-Jährige war vor der vergangenen Saison nach Regensburg gewechselt, als Ergänzungsspieler mit dem Jahn abgestiegen – und ist jetzt Leistungsträger. Viet trägt die ruhmreiche 10 auf dem Rücken, hat bereits zwei Saisontore und bereitete beim 2:1 am Samstag gegen den VfB Lübeck (mit dem ehemaligen St. Paulianer Jan-Marc Schneider als Joker) bereits zum vierten Mal einen Treffer vor.

Max Brandt in Ulm regelmäßig in Startelf

Der größte Sprung ist Max Brandt geglückt. Der 22-Jährige war auf dem Kiez ohne Kader-Nominierung für die Profis geblieben und hatte im Sommer 2022 St. Pauli in Richtung Teutonia Ottensen verlassen. Nach nur einer Saison bot sich ihm aber eine große Chance, er wechselte zum SSV Ulm und zählt dort inzwischen regelmäßig zur Startelf. Auch im Spitzenspiel am Sonntag gegen Dresden (2:3) war er dabei.

Noch nicht ganz so weit, aber auf einem guten Weg befindet sich Franz Roggow (21), seit Sommer für den BVB II am Ball, wenn auch meist als Einwechselspieler. Marvin Senger (23) hat sich in Duisburg etabliert, obgleich es bei ihm und dem MSV insgesamt (auch Marvin Knoll/32 und Dennis Smarsch/24 zählen zum Kader) bislang nicht gut läuft.

Auch einst vielversprechende St. Pauli Talente in der 3. Liga

In der 3. Liga zu Hause sind inzwischen mit Sam Schreck (24, Arminia Bielefeld) und Richard Neudecker (26, Saarbrücken) auch einst vielversprechende Talente St. Paulis. Dazu gesellen sich mit Yannick Deichmann (29, Ingolstadt), Bentley Baxter Bahn (31, Waldhof Mannheim) oder Boris Tashchy (30, Erzgebirge Aue) Routiniers, die schon länger in dieser Spielklasse beheimatet sind.

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Diese wieder zu verlassen, nämlich durch den oberen Ausgang, ist das Ziel der aktuell verletzten Rouwen Hennings (36) und Luca Zander (28) beim SV Sandhausen, wo auch David Otto (24) seine Torgefahr wieder entdeckt hat.

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