Wie ein Friseur-Besuch Carlo Boukhalfas St. Pauli-Comeback beschleunigte
Die Ansage des Trainers bei der Pressekonferenz war im Grunde eindeutig. Und Fabian Hürzeler ist wahrhaftig nicht dafür bekannt, die Öffentlichkeit mit Vorsatz hinters Licht zu führen. Aber dann feierte Carlos Boukhalfa doch sein Comeback bei St. Paulis 1:0-Erfolg gegen Hansa Rostock – und die Begründung des Coaches war ebenso originell wie unterhaltsam.
Nach mehreren Wochen der Zwangspause wegen muskulären Problemen war Boukhalfa vergangene Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, gemeinsam mit Simon Zoller und Scott Banks. Für alle drei, hatte Hürzeler am vergangenen Mittwoch klargestellt, käme ein Einsatz aber deutlich zu früh. Gut 48 Stunden musste er das revidieren.
Erik Ahlstrand fiel bei St. Pauli kurzfristig aus
Zum einen deshalb, weil ein eigentlich für den Kader vorgesehener Profi kurzfristig ausfiel. „Erik Ahlstrand hatte beim Abschlusstraining leichte muskuläre Schwierigkeiten“, erläuterte Hürzeler. Man habe den Schweden gleich zum MRT geschickt, wo zum Glück keine Verletzung festgestellt werden konnte, aber fürs Aufgebot reichte es trotzdem nicht.
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Und so kam plötzlich Boukhalfa ins Spiel. „Er hatte es im Training schon rübergebracht, dass er extrem motiviert und extrem ehrgeizig war“, hatte der Coach registriert. Der Anruf bei seinem Schützling am Donnerstagabend beseitigte schließlich endgültig alle Zweifel. „Er hat mir erzählt, dass er extra noch beim Friseur gewesen sei“, erzählte Hürzeler schmunzelnd. „Also habe ich gesagt: Es muss sich ja auch lohnen, dass du beim Friseur warst, also darfst du mit in den Kader.“