Alexander Blessin mit Arthur Theate
  • Ganz eng miteinander: Alexander Blessin und Arthur Theate, hier zu gemeinsamen Zeiten beim KV Oostende.
  • Foto: IMAGO/Photo News

„Wie ein Sohn“: Emotionales Wiedersehen für St. Paulis Blessin mit Frankfurt-Profi

Es wird ein Wiedersehen der besonderen Art. Das Duell zwischen dem FC St. Pauli und Eintracht Frankfurt bringt es mit sich, dass sich zwei Menschen treffen werden, die eine ganz spezielle Beziehung zueinander haben. Kiezklub-Coach Alexander Blessin sprach sogar einmal davon, dass SGE-Verteidiger Arthur Theate „wie ein Sohn” für ihn sei.

Es war beim KV Oostende, als die Wege der beiden sich kreuzten. „Arthur kam als Probespieler zu uns, nachdem er zuvor überall abgelehnt worden war”, erinnerte sich Blessin an einen Spieler, der schon das Karriereende vor Augen hatte: „Er sagte ganz klar, dass dies sein letzter Versuch sei. Und als er sah, dass wir schon zwei linke Außenverteidiger haben, wollte er direkt wieder weg.”

Für den Fall hatte sich Theate schon vorgenommen, eine Lehre anzufangen. Der 51-Jährige Coach aber habe das anders gesehen: „Ich sagte ihm: Du bleibst jetzt hier, und wir schauen mal. Ich habe ihn nicht als Außenverteidiger, sondern als Halbverteidiger in der Dreierkette gesehen. Wir haben ihm dann einen Vertrag zu geben.”

Vor Wechsel zur SGE: Arthur Theate holt sich Rat bei St. Pauli

Eine sehr gute Entscheidung, denn Theate „schlug ein wie eine Bombe” (Blessin) und sein Weg ging in den kommenden Jahren über den FC Bologna in Italien und Stade Rennes in Frankreich bis nach Frankfurt – in Abstimmung mit St. Pauli: „Vor dem Wechsel rief Arthur mich an, um sich zu erkundigen. Das macht er eigentlich immer, weil er wissen will, ob das aus meiner Sicht richtig ist”, hatte Blessin mal preisgegeben.

Er lobte den Abwehrmann schon vor Saisonbeginn in den höchsten Tönen: „Arthur kann den Halbraum gut verteidigen, stößt gut nach vorne und ist sehr konsequent. Er ist eine Waffe im defensiven Kopfball und auch im Offensivkopfball sehr stark, ebenso im Aufbauspiel. Hinzu kommt die richtige Einstellung. Sein Wille hat ihn zum Nationalspieler gemacht.”

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Und sein Charakter zu einem, den Blessin vermutlich adoptieren würde, wenn er könnte. „Aber in dieser Woche haben wir bewusst nicht telefoniert”, erklärte der Trainer, dem der Spieler eigentlich noch etwas schuldig ist. „Ich bekomme immer sein erstes Trikot bei einem neuen Verein, aber mit Frankfurt hat das noch nicht geklappt.”

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