„Habe es mir nicht so vorgestellt“: Blessin staunt über Torwart-Talent von St. Pauli
Die Torwart-Problematik ist beim FC St. Pauli allgegenwärtig. Durch die Verletzungen von Sascha Burchert, Sören Ahlers und neuerdings auch Ben Voll, die sämtlich noch lange fehlen werden, gibt es bekanntlich mit Nikola Vasilj nur noch einen gesunden Schlussmann. Wobei: Ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs machte am Donnerstag auf sich aufmerksam.
Beim 2:3 im Testspiel bei Hannover 96 hinterließ Ronny Seibt einen derart abgeklärten Eindruck, dass der 19-Jährige sogar seinen Trainer zum Staunen brachte. „Ich habe es mir nicht so vorgestellt, dass er das so cool runterspielt“, gestand Alexander Blessin im Anschluss an die Begegnung. „In der Summe war er sehr unaufgeregt, hat klare Bälle gespielt und ein paar gute Saves gehabt.“
St. Paulis junger Torhüter Ronny Seibt überzeugt bei 96
In der Tat parierte Seibt schon vor Hannovers erstem Streich durch Andreas Voglsammers unhaltbaren Kopfball zwei gute Abschlüsse der Niedersachsen. Und auch nach der Pause, als er bei den weiteren Gegentreffern von abermals Voglsammer sowie Momuluh absolut machtlos war, entschärfte er noch zwei weitere Gelegenheiten der Hausherren mit teils sehr mutigem Herauslaufen.
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„Es war eine absolut solide und gute Leistung“, lobte Blessin seinen Youngster. Dass der Kiezklub dennoch Bedarf hat zwischen den Pfosten, ist unbestritten. Am Mittwoch hatte Blessin erklärt, dass sich St. Pauli definitiv um einen weiteren Schlussmann bemühe, „alles andere wäre fahrlässig“. Weil ein Testspiel, so überzeugend es für Ronny Seibt auch verlaufen sein mag, nicht das gleiche ist wie ein Punktspiel in der ersten Bundesliga.