Elias Saad führt den Ball mit seinem rechten Fuß.
  • Elias Saad ist nicht St. Paulis einziger Neuzugang, der überzeugen konnte.
  • Foto: WITTERS/LeonieHorky

Saad, Mets, Maurides: Das sagt Hürzeler zu seinen Neuen

Es war ein Samstag mit einem wahren Reigen an Highlights für den FC St. Pauli. Erst das furiose 7:2 im Test gegen Lugano, und vor dem Abendessen stand dann auch noch das Vorsingen der Neuzugänge an. „Alle haben gut performt“, ließ Fabian Hürzeler grinsend wissen. Was sich nahtlos anschließt an den sportlichen Eindruck, den das Quartett bisher hinterlassen hat, wie der Coach befand.

Für Elias Saad (22, kam von Regionalligist Norderstedt) läuft noch der Eingewöhnungsprozess. „Es ist eine andere Belastung hier, eine andere Intensität“, sagte Hürzeler. „Dementsprechend war ich sehr positiv überrascht, wie er das Spiel gegen Lugano durchgeführt hat.“

Saad hat noch Defizite in der Defensive

Der Flügelflitzer, dessen Stärken Hürzeler im schnellen Dribbling, der guten Ballannahme und -mitnahme und den technischen Skills sieht, war Ziel einiger arg grenzwertiger Grätschen, wurde oft gefoult, ertrug es aber mit Würde. In Sachen Defensivarbeit aber habe er noch ein größeres Potenzial, „da arbeiten wir am meisten mit ihm. Er hat Riesenfortschritte gemacht in den letzten Tagen und versteht so langsam, wie wichtig Defensive ist.“ Saad sei in jedem Fall Gegenstand der Profi-Planung. „Inwieweit das zu Einsatzminuten in der Bundesliga führt, sehen wir dann.“

Komplett gegenteilig ist die Ausgangslage bei Karol Mets (29, vom FC Zürich). „Fest steht, dass wir Karol geholt haben, damit er auf dem Platz steht“, stellte Hürzeler klar. „Er bringt Ausstrahlung, Sicherheit und Ruhe mit, ist sehr sauber in seinen Abläufen. Er ist nicht einfach so geholt worden. Ich habe ihm auch ganz klar gesagt, was wir von ihm erwarten.“ Der Este sei wichtig für das Team, seine Größe bringe Stabilität bei Standards. „Aber man darf nicht vergessen: Er ist neu. Da muss man immer abwarten, wie schnell ein Spieler integriert ist.“

Hürzeler legt Wert auf das Gefühl und ist begeistert vom Co-Trainer

Was auch für Maurides (28, von Radomiak/Polen) gilt. „Wir arbeiten sehr, sehr viel mit ihm individuell, weil es hier für ihn etwas komplett anderes ist.“ Wichtig sei, wie wohl sich der Brasilianer fühlt. „Das merken wir, das merke ich“, sagte Hürzeler. „Dass er versucht, sich zu entwickeln, dass er Dinge annimmt, viel kommuniziert mit den Mitspielern, auch Rückfragen stellt. Es ist ein Prozess, den wir mit ihm gehen.“ Dass es nicht von heute auf morgen klappen werde, sei allen bewusst.

Ganz anders als bei Peter Nemeth. „Wir verstehen uns richtig gut“, meinte Hürzeler über den neuen Co-Trainer. „Mir ist Eigenverantwortung sehr wichtig, und wenn ich morgens ins Büro gekommen bin, dann saßen er und die anderen schon da. Sie haben Verbesserungsvorschläge und treten damit an mich heran. Diese Akribie ist bei Peter unfassbar gut.“ Der 50-Jährige habe ein Auge fürs Detail und einen sehr, sehr guten Zugang zu den Jungs. „Das ist für mich eine unfassbare Erleichterung, wenn ich merke, dass da eine Persönlichkeit ist, die weiß, was sie tut.“

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