Enttäuschte St. Paulianer nach dem Derby beim HSV
  • Nach dem Abpfiff bedankten sich enttäuschte St. Paulianer bei den Fans in der Kurve.
  • Foto: imago/Jan Huebner

„Wir haben noch Größeres vor“: St. Pauli kündigt Trotzreaktion nach Derby an

Nein, so einfach zur Tagesordnung übergehen kam natürlich nicht in Frage. „Auf gar keinen Fall werde ich so tun, als wäre es einfach nur ein Spiel gewesen“, sagte Fabian Hürzeler nach dem 0:1 im Derby beim HSV. Die Pleite im Kampf um die Stadtmeisterschaft hat natürlich Spuren hinterlassen – und trotzdem ging der Blick der Protagonisten schon voraus. Teils mit klaren Worten.

Die Enttäuschung war greifbar bei allen Braun-Weißen. Sie haderten mit sich, mit dem Ergebnis, aber natürlich nicht mit der Gesamtsituation. Denn die ist weiterhin exzellent, und man zeigte sich gewillt, sofort wieder aufzustehen. „Wir haben schon so viele Rückschläge gehabt“, winkte Fabian Hürzeler ab, räumte allerdings ein, „mit Ball bessere Lösungen finden und wieder mutiger Fußball spielen“ zu müssen“ in den noch ausstehenden beiden Partien gegen Osnabrück und in Wiesbaden.

St. Paulis Coach Fabian Hürzeler: „Es ist nicht alles negativ“

Wobei: „Nur weil man verloren hat, ist nicht alles negativ“, ergänzte der Coach und verwies auf positive Aspekte, zum Beispiel in der generellen Arbeit gegen den Ball aus dem Spiel heraus. Aus der Niederlage könne man definitiv was rausziehen. „Was, das hängt von den Spielern ab und wie sie das Ganze einordnen. Wir werden ehrlich zu uns sein, ehrlich sein müssen.“ Einzelne Spieler seien nicht am Leistungsmaximum gewesen. Warum? „Das weiß ich noch nicht, ich werde mit ihnen sprechen.“

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Seine Schützlinge hatten derweil schon signalisiert, wie die nächsten Tage ablaufen sollen. „Es gilt, dieses Spiel jetzt ganz schnell abzuschütteln, weil nächste Woche auf uns die nächste schwere Aufgabe wartet“, appellierte Marcel Hartel und fand in Jackson Irvine einen Befürworter. „Wir müssen das schnell aus unseren Köpfen kriegen“, empfahl der Kapitän. „In den nächsten zwei Spielen müssen wir deutlich disziplinierter sein, die Spiele besser kontrollieren.“ Und das unabhängig davon, dass in Manolis Saliakas gegen Osnabrück ein wichtiger Eckpfeiler fehlen wird. „Immer, wenn die Herausforderungen gekommen sind, sind wir aufgestanden“, befand Irvine. „Es sind noch zwei Spiele und wir haben es in der eigenen Hand. Jetzt sind wir enttäuscht, aber am Ende geht es um das große Ganze.“

St. Paulis Dapo Afolayan: „Wir haben noch Größeres vor“

Auch Johannes Eggestein hieb in diese Kerbe. „Für uns verändert es sich erst mal nicht so drastisch“, sagte er. „Wir tun gut daran, uns auf uns zu konzentrieren und uns vorzubereiten.“ Die plakativste Kampfansage hatte hingegen Oladapo Afolayan parat. „Auch aus Niederlagen kannst du etwas Positives ziehen“, betonte er. „Wir hören die Heim-Mannschaft draußen feiern, diesen Moment können sie haben. Aber wir haben noch Größeres vor, auf das wir uns konzentrieren. Diese Niederlage“, schloss er, „wird unsere Saison nicht prägen!“

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