Johannes Eggestein gegen Heidenheims Patrick Mainka

Heidenheims Kapitän Patrick Mainka sieht keine Chance mehr, am FC St. Pauli (l. Johannes Eggestein) in der Tabelle vorbeizukommen. Foto: WITTERS

„Wir kämpfen um Platz 16“: St. Paulis direkter Verfolger wirft das Handtuch

Sie waren extrem defensiv unterwegs trotz des emotionalen Erfolgserlebnisses. Nach dem Last-Minute-Erfolg bei Holstein Kiel waren zwar alle beim FC St. Pauli massiv erleichtert, nach einer Klassenerhalt-Party aber stand gar niemandem der Sinn. Das könnte sich im Verlauf des Sonntagabends etwas geändert haben, als mit dem 1. FC Heidenheim der aktuell direkte Verfolger in Frankfurt klar verlor – und anschließend das Handtuch warf im Kampf um Platz 15.

Sieben Punkte, gefühlt sogar acht wegen des um 14 Treffer besseren Torverhältnisses: Fünf Spieltage vor Saisonende hat sich der Kiezklub womöglich vorentscheidend von Heidenheim absetzen können. Der Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze beträgt gar neun Zähler (und 22 Tore) auf Bochum, Kiel ist bereits elf Punkte und 20 Treffer entfernt. Das alles liest sich aus Hamburger Warte ausgesprochen beruhigend. Aber genau diesen Spannungsabfall will St. Pauli auf Gedeih und Verderb vermeiden.

St. Pauli will Spannungsabfall unbedingt vermeiden

„Es ist einfach noch nicht vorbei“, brachte es Hauke Wahl auf den Punkt. „Wenn man das Ding zu früh abhakt, schafft man es nie wieder, einen Turnaround hinzulegen.“ Es seien noch fünf Spiele, da würden mehr Punkte vergeben, als man derzeit Vorsprung habe. Damit lag der Innenverteidiger komplett auf einer Wellenlänge mit seinem Coach. „Das war jetzt wichtig, aber mehr auch nicht“, sagte Alexander Blessin. „Wir haben noch ein paar Schritte zu gehen.“

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Die Konkurrenz indes hat spätestens jetzt das Gefühl, dass Braun-Weiß uneinholbar enteilt ist. Entsprechend hatten sich am Samstag schon Spieler und Verantwortliche aus Kiel und Bochum geäußert, am Sonntagabend folgten die Protagonisten aus Heidenheim. Zu aussichtslos erscheint in der Ostalb die Situation nach dem 0:3 in Frankfurt und dem happigen Restprogramm mit Spielen gegen die Bayern, in Stuttgart, gegen Bochum, bei Union und gegen Bremen.

Heidenheim sieht St. Pauli uneinholbar enteilt

„Wir kämpfen um Platz 16“, formulierte es Kapitän Patrick Mainka, der den direkten Klassenerhalt in aussichtslos weit entrückter Ferne wahrnimmt. Und auch Trainer-Ikone Frank Schmidt hielt mit seiner Sicht der Dinge nicht hinter den Berg. „Ich habe meiner Mannschaft gesagt: Wenn jeder bereit ist, die Grenze in jedem Spiel, an jedem Tag, zu erreichen, auch wieder ein Stück weit zu verschieben, dann glauben die Fans an uns, dann glaubt die Mannschaft an uns, die ganze Stadt und dann ist es möglich, dass wir diesen Relegationsplatz verteidigen. Um das wird es gehen.“ 

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