Wird er St. Paulis neuer Alleskönner?
Der Kader-Trend geht bei St. Pauli in der Ägide Andreas Bornemanns in Richtung Verschlankung. Einerseits durch Abgänge, andererseits durch Spieler, „die zwei, drei Positionen bekleiden können“, erläuterte der Sportchef gestern im Südtiroler Trainingslager das Profil, das Verstärkungen bei St. Pauli erfüllen sollen – siehe etwa Carlo Boukhalfa. Es gelte nicht mehr, „dass man sagt: Wir müssen alle Positionen doppelt und dreifach besetzen.“ Stattdessen will St. Pauli mit „variableren, polyvalenteren Spielern“ Platz im Kader sparen, das Konto schonen und kann trotzdem auf Ausfälle reagieren.
Besagte neue Suchkriterien gelten auch beim Streben nach Defensivverstärkung. St. Pauli sucht nach einer Art zweitem Adam Dzwigala (spielte schon innen, rechts und auf der Sechs), obgleich der nach seiner Muskelverletzung schon wieder normal mit der Mannschaft trainiert, Marcel Beifus nur am ersten Spieltag rotgesperrt ist und „bei David (Nemeth, d. Red.) nicht davon auszugehen ist, dass er bis weit in den September ausfällt, sondern eher bis oder Anfang August“.
Betim Fazliji im St. Pauli-Fokus
Einer, bei dem die Stellenbeschreibung fast uneingeschränkt passt, ist Betim Fazliji (23). Der „Blick“ berichtete gestern, St. Pauli beschäftige sich mit St. Gallens Innenverteidiger, der auch auf der Sechs spielen kann. Nach MOPO-Informationen ist der Defensiv-Vieleskönner in der Tat Kiezklub-Kandidat.
Das könnte Sie auch interessieren: Vasilj oder Smarsch: Das sagt St. Paulis neuer Torwarttrainer zum Keeper-Duell
Passenderweise sprach Bornemann kurz vor der Meldung aus der Schweiz von der „Erfahrung, im letzten Jahr häufig mal auf der Sechserposition reagieren zu müssen“. Der 14-fache kosovarische Nationalspieler Fazliji (Wert bei transfermarkt.de: 1,5 Millionen Euro) könnte in dieser Problemzone Abhilfe schaffen. Sein Vertrag läuft noch ein Jahr.