Neuer Torwart? Das wäre das Ende für Smarsch bei St. Pauli
Er wird selbst am besten wissen, dass es besser hätte laufen können. Durch den Fingerbruch bei Konkurrent Nikola Vasilj war Dennis Smarsch zur unumstrittenen Nummer eins beim FC St. Pauli geworden, konnte in den drei bisherigen Pflichtspielen aber nicht restlos überzeugen. Sollten sich die Verantwortlichen tatsächlich für eine Neuverpflichtung zwischen den Pfosten entscheiden, hätte das indes gravierende Folgen.
Es geziemt sich nicht, final zu urteilen über einen gerade mal 23-Jährigen, der noch am Beginn seiner Laufbahn steht und dessen Pflichtspieleinsätze für den Kiezklub man immer noch an nicht einmal zwei Händen abzählen kann. Und dem man genau deswegen Fehler zugestehen muss, ohne die man bekanntlich keinen Schritt vorwärts kommt. Da es hier allerdings um Profisport geht, ist auch klar, dass es sich St. Pauli nicht leisten kann, ein Risiko einzugehen, wenn man denn eines ausgemacht hat. Es ist eine knifflige Nummer.
In den bisherigen Spielen offenbarte St. Paulis Dennis Smarsch einige Schwächen
Smarsch wirkte in Sachen Abstimmung mit den Mitspielern unsicher beim 3:2 gegen Nürnberg, verursachte aus demselben Grund einen gefährlichen Freistoß im Strafraum beim 2:2 in Hannover und ließ sich beim 4:3 gegen Straelen bei einem Freistoß übertölpeln. All das sind naturgemäß Dinge, die Sportchef Andreas Bornemann und Trainer Timo Schultz beschäftigen.
Eines ist allerdings auch klar: Sollte man sich dazu entschließen, Smarsch einen neuen Keeper vor die Nase zu setzen, dann ist es das gewesen mit dem gebürtigen Berliner an der Elbe, der nach einer Rückkehr von Nikola Vasilj nur noch die Nummer drei und zumindest bei St. Pauli verbrannt wäre.
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Die Krux des Kiezklubs mit den Keepern – man möchte nicht mit den Verantwortlichen tauschen. Dass Smarsch alle notwendigen Veranlagungen mitbringt, hatte auch Torwarttrainer Marco Knoop in der Vorbereitung hervorgehoben („Wir haben zwei Keeper auf überdurchschnittlichem Zweitliga-Niveau“). Vielleicht bekommt er in Kaiserlautern noch einmal eine Möglichkeit, das unter Beweis zu stellen. Der Druck wäre dann irrwitzig hoch. Aber das müsste Dennis Smarsch irgendwie ausblenden, wenn er beim FC St. Pauli noch Aussichten auf eine rosige Zukunft haben möchte.