Zwei Neue, viele Fragezeichen: So läuft St. Paulis Frühstart in die neue Saison
Sommerpause? Dieser Begriff ist irreführend, denn er klingt nach einer langen Zeitspanne. Tatsächlich ist die Phase, in der die Fußballprofis ausspannen können, kurz. Für die Frühstarter vom FC St. Pauli gilt das ganz besonders. Nur 22 Tage nachdem der Kiezklub sein letztes Spiel der vergangenen Saison bestritten hat, fällt der Startschuss für die Vorbereitung auf die kommende. Ein Aufgalopp mit Vorfreude nach der starken ersten Jahreshälfte, aber auch einigen Fragezeichen – personeller Natur.
Wenn Trainer Fabian Hürzeler seine Mannschaft an diesem Montag gegen 17 Uhr auf den Platz an der Kollaustraße zum ersten Training bittet, dann werden einige Kiezkicker fehlen. Aus unterschiedlichen Gründen. Einer wird gar nicht mehr kommen. Andere sind endlich wieder voll dabei, manche zum ersten Mal.
Hauke Wahl feiert seine St. Pauli-Premiere
Premiere feiern Innenverteidiger Hauke Wahl, Zugang von Holstein Kiel, und Philipp Treu, Außenverteidiger vom SC Freiburg II. Die bislang einzigen neuen Gesichter. Einen Überraschungs-Zugang zum Trainingsstart wird es nicht geben, Verstärkungen für den Offensivbereich sind aber in Arbeit.
Fazliji kehrt in die Schweiz zurück
Die Nationalspieler im Team steigen aufgrund ihrer internationalen Einsätze später (25. Juni) ein. Das betrifft den Australier Connor Metcalfe, Nikola Vasilj (Bosnien-Herzegowina) und Karol Mets (Estland). Sonderfall: Betim Fazliji. Die Rückkehr des Kosovaren zum FC St. Gallen (Vertrag bis 2027) ist ausverhandelt. Verletzt sich der Defensivallrounder nicht noch im EM-Quali-Spiel an diesem Momtag gegen Belarus, wird der Wechsel am Dienstag nach seiner Reise in die Schweiz perfekt gemacht und er bleibt gleich dort. Ablöse nach MOPO-Informationen: 600.000 Euro.
Einige St. Pauli-Profis starten verletzt in die Vorbereitung
Im Schongang sollen Jackson Irvine (nach Muskelfaserriss in der Wade) und Rückrunden-Durchstarter Elias Saad (Oberschenkelprobleme) wieder einsteigen und an das Niveau der Kollegen herangeführt werden. Beide sind schon seit einigen Tagen im Reha-Training und haben Lauf-Einheiten absolviert. Wie sie die Steigerung der Intensität verkraften, bleibt allerdings abzuwarten. Gleiches gilt für Stürmer Maurides (Knie), bei dem es noch dauern wird, bis er wieder richtig belastbar ist.
Nemeth und Amenyido vor Comeback bei St. Pauli
Erfreulich: Zwei Langzeitverletzte stehen wieder voll zur Verfügung. „Es ist geplant, dass David Nemeth und auch Etienne Amenyido zum Trainingsstart wieder mit der Mannschaft trainieren“, sagt Sportchef Andreas Bornemann zur MOPO. Auch bei diesem Duo, das seit einer Woche Einheiten an der Kollaustraße absolviert, sind Rückschläge nicht ausgeschlossen, weshalb es auch Tage mit reduziertem Umfang geben dürfte.
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Schon am Donnerstag geht es für die Kiezkicker nach Schottland, wo St. Pauli tags darauf gegen Dunfermline Athletic spielt.