Formel-1-Revolution: Weltrat stärkt Jean Todt – und erlaubt Fahrern wilde Helme
Paris –
Der Formel-1-Napoleon hat die Revolution fürs Erste niedergeschlagen – und seine Rache dürfte fürchterlich sein.
FIA-Präsident Jean Todt (74) hält die geheime Einigung mit seinem Ex-Team Ferrari wegen dessen Motor-Schummelei (hier lesen Sie mehr) weiter unter Verschluss – entgegen der Forderung der sieben Formel-1-Teams um die Wortführer Mercedes und Red Bull.
Vom Motorsport-Weltrat wurde der Franzose nun in seiner Rechtsauslegung nun bestätigt.
Motorsport-Weltrat weist Mercedes-Vorwürfe zurück
„Wir möchten jegliche Kommentare stark zurückweisen, die das Image und die Reputation der FIA und der Formel-1-WM untergraben und dem Präsidenten unsere uneingeschränkte Unterstützung zusichern“, teilte das 26-köpfige Gremium mit, in dem auch ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk (69) sitzt.
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Die Drei von der Boxengasse: ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk, Ex-DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck und FIA-Präsident Jean Todt
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Formel-1-Fahrer durften Helm-Design nicht mehr ändern
Eine andere Entscheidung wurde dagegen revidiert. Eine Woche vor dem WM-Start (15. März in Melbourne) wurde die Regel gekippt, dass die Piloten ihr Helm-Design in der Saison nicht mehr ändern dürfen. Dies wurde 2015 beschlossen, um den Wiedererkennungswert für die Fans zu erhöhen.
Sebastian Vettel wählte bei Ferrari einen Helm in den deutschen Rennfarben: Grundfarbe weiß mit schwarz-rot-goldenem Streifen.
dpa
Davor hatten die Fahrer ihr Design wild gewechselt, Sebastian Vettel (32) sogar nach jedem Sieg – was in seiner Red-Bull-Zeit fast alle zwei Wochen der Fall war.
Sebastian Vettel hatte 65 verschiedene Helme
Vettels Helm-Designer Jens Munser (Salzgitter) gestaltete seinem prominentesten Kunden stets vom jeweiligen Rennplatz inspirierte Designs. Das Highlight: der blinkende Disco-Helm für das Nachtrennen in Singapur. Munser freut sich schon auf die Mehr-Arbeit: „Ich habe für Seb in fünf Jahren 65 Designs gestaltet …“
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Das Highlight: Bei Red Bull ließ sich Sebastian Vettel für das Nachtrennen in Singapur einen blinkenden Disco-Helm gestalten.
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Daniel Ricciardo wünschte sich sexy Pin-up-Girl
Der Helm-Künstler ist stolz auf seine Werke. Ein besonders schönes wurde von den prüden Rechteinhabern leider abgelehnt: Der damalige Red-Bull-Heißsporn Daniel Ricciardo wünschte sich von Munser einen Helm mit sexy Pin-up-Girl.
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Man darf gespannt sein, mit welchen wilden Helmen die Formel-1-Fahrer in der am 15. März startenden Saison überraschen.
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