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Fünf St. Pauli-Pleiten in Folge: Mit Torjäger Timo Schultz gegen das Aue-Trauma

Wenn es für den FC St. Pauli ins Erzgebirge geht, sind alle aktuellen Trends Makulatur. „Wir haben die letzten fünf Spiele dort alle verloren“, weiß Trainer Timo Schultz. „Von daher spricht ja alles für Aue, wir können die Favoritenrolle gewissenhaft von uns schieben.“ Wehrlos ergeben wollen sich die Braun-Weißen am Samstag freilich nicht. Im Gegenteil.

Es ist die letzte schwarze Serie, die es noch zu brechen gilt. Die Auswärts-Misere war mit dem 3:2 von Hannover Geschichte, die Null-Punkte-Trips nach Heidenheim wurden durch ein 4:3-Spektakel beendet. „Wir haben es in diesem Jahr oft genug bewiesen, dass wir solche Serien reißen können“, stellte dann auch Schultz fest. Und an dem ist das Aue-Trauma der vergangenen Jahre eh mehr oder weniger vorbeigegangen.

Schöne St. Pauli-Spiele und „richtig geile Gegenspieler“

„Ich persönlich verbinde gar nicht so viele negative Erlebnisse mit Aue“, sagte der Ex-Profi. „Wir hatten immer schöne Spiele gegen die, teilweise richtig geile Gegenspieler mit Khvicha Shubitidze, Marco Kurth, Skerdilaid Curri und wie sie nicht alle hießen.“ Er fahre gerne ins Erzgebirge, „das Stadion liegt wunderschön, in dem neuen war ich auch noch nie. Aue hat seinen Charme und ist ein Stück weit Zweite Liga“.

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Und ein fixer Bestandteil in Schultz’ ureigenem Highlight-Album, eines seiner drei Zweitliga-Tore erzielte er gegen die Lila-Weißen. „Das war ein Kracher aus 20 Metern“, erinnerte er sich lachend. „Einige behaupten, der war abgefälscht, ich sage, der wäre auch so eingeschlagen. Was der Torwart nicht sieht, das kann er nicht halten.“ Im Mai 2008 war das, am Millerntor, der 31. Spieltag. „Das war ein 4:2-Sieg, wir haben damals den Klassenerhalt gesichert.“

Viel Anerkennung für die Arbeit in Aue von St. Pauli

Ein Punkt, an dem St. Pauli spätestens durch das 2:0 gegen Eintracht Braunschweig am Montagabend bereits jetzt angekommen ist. Von daher können die Gäste ohne jeden Druck aufspielen gegen einen Kontrahenten, vor dem man in Hamburg viel Respekt hat. „Sie haben klare Strukturen innerhalb des Vereins und immer eine Mannschaft am Start, die dafür steht, was Aue stark gemacht hat: extreme Kompaktheit, gute Griffigkeit gegen den Ball, eine Mannschaft, die immer eklig zu bespielen ist“, lobte Schultz, der im übrigen noch eine positive Aue-Anekdote in petto hat.

Timo Schultz war als Co-Trainer beim letzten St. Pauli-Sieg in Aue dabei

Er war als Co-Trainer dabei, als es am 6. Dezember 2013 den letzten St. Pauli-Sieg (2:0) in Sachsen gab. „Von daher spielt der Aberglaube jetzt nicht so eine Riesenrolle“, meinte Schultz und ergänzte: „Ich glaube, wenn diese Serie reißen kann, dann dieses Jahr.“

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