Bravo, Italien! „Squadra Azzurra“ macht sich zu den Königen Europas
Das große Warten hat ein Ende! 15 Jahre nach der letzten gewonnenen Weltmeisterschaft und satte 53 Jahre nach dem letzten EM-Triumph ist Italien wieder auf dem Fußball-Thron angekommen. Um 23.54 Uhr war klar, dass der „Coupe Henri-Delaunay” am Ende eines verlängerten Fußballabends in London wohlbehalten in den Armen von Kapitän Giorgio Chiellini landen würde.
So lange auf den zweiten Finalsieg bei einer Europameisterschaft wie die „Squadra Azzurra” hatte bisher noch keine Mannschaft warten müssen. Bisheriger Rekordhalter war Spanien – nach dem Triumph von 1964 wartete die „Furia Roja” 44 Jahre, bis 2008 gegen Deutschland (1:0) der zweite Pokal folgte.
EM-Finale: Italien erobert das Wembley-Stadion
Die Erleichterung, die Freude und auch der Stolz war den Spielern von Roberto Mancini vor mehr als 60.000 Fans, die zumeist die „Three Lions” anfeuerten, anzusehen. Zur Erinnerung: Bei der WM vor drei Jahren in Russland war Italien gar nicht dabei gewesen. Nur ein Turnier später gelang nun der Höhepunkt der italienischen Renaissance.
Mit oft tollem Offensivfußball spielte sich Italien zum Titel. Trotz der zahlreichen Routiniers war es ein erfrischendes, spritziges, temporeiches Turnier der „Squadra Azzurra”. Die weniger durch Einzelspieler als durch das mannschaftliche Auftreten glänzte.
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Einen großen, individuellen Dank dürfte der erfahrene Chiellini dennoch an Leonardo Bonucci richten. Denn der glich zum 1:1 aus, brachte Italien nach 67 Minuten wieder zurück in die Spur und ist jetzt der älteste EM-Finaltorschütze aller Zeiten. Die Vollendung des Triumphs oblag dann Gianluigi Donnarumma, der den entscheidenden Elfmeter von Bukayo Saka parierte. Dass Andrea Belotti und Jorginho ihre eigenen Elfer vergaben, war dann gar nicht mehr so wichtig.