Marcus Berg
  • Marcus Berg wurde nach seiner vergebenen Großchance gegen Spanien im Internet massiv angefeindet.
  • Foto: imago/Bildbyran

Drohungen gegen Ex-HSV-Stürmer Berg – Schweden schalten Polizei ein

Schwedens Fußballverband will gegen Hasskommentare in sozialen Netzwerken gegen Nationalspieler Marcus Berg vorgehen. Der 34 Jahre alte ehemalige Profi des HSV war nach einer vergebenen Großchance beim 0:0 der Skandinavier am Montagabend beim EM-Auftakt in Sevilla in den Netzwerken angefeindet worden.

Sicherheitschef Martin Fredman bestätigte dem Sender „SVT Sport“ am Dienstag, dass ein Bericht angefertigt und der Polizei überstellt werden soll. Es passiere in Abstimmung und Absprache mit Berg.

Nach vergebener Großchance gegen Spanien: Marcus Berg in sozialen Medien massiv angefeindet

Neben schlimmen Beleidigungen soll es auch Kommentare gegeben haben, die nach Einschätzung der Schweden eine illegale Bedrohung darstellen würden. „Es gibt wahrscheinlich viele, die heute aufwachen und bereuen, was sie gestern geschrieben haben“, sagte Fredman. „Aber es kann sein, dass sie einen Anruf von der Polizei erhalten.“

Der Umfang der Hasskommentare sei schwer in den Griff zu bekommen, konstatierte er. „Wir haben in unseren Kanälen und auf Marcus‘ Kanälen nachgesehen, aber es gibt so viel da draußen“, betonte Fredman.

Fans hetzen online gegen Juventus-Turin-Spieler Dejan Kulusevski

Schon nach dem positiven Coronabefund für Dejan Kulusevski hatten die Mitarbeiter des schwedischen Verbandes versucht, Hasskommentare zu löschen. In denen war dem Profi von Juventus Turin unter anderem vorgeworfen worden, das Virus in den Kader getragen zu haben.

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„Leider weiß man, dass nach einer vergebenen Chance ein wenig Scheiße kommen kann”, sagte Berg am Dienstag: „Das, was in sozialen Medien passiert, ist verdammt traurig.” Er hatte bei einer Großchance unbedrängt den Ball aus kurzer Distanz über das Tor der Spanier geschossen und damit die Möglichkeit auf einen Sieg gegen den Titelmitfavoriten vergeben. (dpa/hoe)

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