Nach Beiß-Attacke von Rüdiger: So reagiert Frankreich-Star Pogba
Die 0:1-Pleite gegen Frankreich möchte man als Fan der deutschen Nationalmannschaft am liebsten so schnell wie möglich vergessen. Mats Hummels macht dies mit seinem Eigentor, welches zugleich das erste eines Deutschen in der EM-Geschichte ist, schon ein wenig schwerer. Und auch Antonio Rüdiger trug dazu bei, dass einem das erste deutsche Spiel bei der EM 2021 noch lange in Erinnerung bleiben wird.
In der 44. Minute kam es zu einer dubiosen Szene zwischen dem Franzosen Paul Pogba und dem deutschen Verteidiger des FC Chelsea: Rüdiger stellte sich hinter Pogba und „knabberte“ an dessen Schulterblatt. Pogba wurde daraufhin sehr sauer und beschwerte sich beim Linienrichter, allerdings wurde die Szene vom spanischen Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande nicht als Foul gewertet.
EM 2021: Antonio Rüdiger knabbert an Paul Pogba
Nach dem Abpfiff der Partie war der Vorfall für Pogba schon wieder vergessen: „Tony und ich sind Freunde. Das war keine große Sache“, sagte er auf der Pressekonferenz und ergänzte, dass es „der Vergangenheit“ angehöre und er „bei solchen Aktionen nicht nach einer Gelben oder Roten Karte“ schreie. Er kenne Rüdiger „schon lange“, daher mache es ihm nichts aus, dass er „ein bisschen“ an ihm geknabbert habe.
Die Entscheidung, die der Referee bezüglich der Szene getroffen hatte, nahm Pogba gelassen hin. Er wolle nicht, dass Rüdiger „aufgrund einer solchen Aktion gesperrt“ werde. Nach dem Spiel habe es eine Umarmung gegeben, danach sei der Vorfall vergessen gewesen.
„Glück gehabt“: Deutsche Experten zeigen kein Verständnis für Rüdigers Verhalten
In der Halbzeit-Analyse des ZDF ging man bei weitem nicht so versöhnlich mit Rüdiger um. Christoph Kramer wies darauf hin, dass man „gerade in Zeiten mit dem Video-Assistant“ Glück gehabt habe, „dass Pogba nur kurz schreit und nicht liegen bleibt“. Denn wenn er liegen bleibt und der Schiedsrichter zu ihm kommt sei es „ein Beißen und dann ist das ein ganz blödes Zeichen“.
Auch Per Mertesacker sagte, dass er das Handeln des 28-Jährigen „absolut nicht nachvollziehen könne“. Es komme darauf an, „gute Zweikämpfe zu gewinnen und ordentlicher nach vorne zu spielen, anstatt die anderen Gegner anzuknabbern.“
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Der ehemalige irische Nationalspieler Roy Keane nahm Rüdiger ein wenig in Schutz und meinte, dass es „mehr ein Knabbern als ein Biss“ war. Ex-Arsenal Patrick Vieira kommentierte nüchtern: „Ich weiß wirklich nicht, was er da macht.“ (hoe)