Trainingsstreit: UEFA bezichtigt DFB-Sprecher der Lüge
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat irritiert auf die Aussagen aus dem Kreis der deutschen Nationalmannschaft reagiert, wonach der DFB-Auswahl das Abschlusstraining im Wembley-Stadion vor dem Achtelfinale gegen England untersagt worden sei.
Bundestrainer Joachim Löw habe sehr wohl die Möglichkeit gehabt, die Einheit im englischen Fußball-Tempel zu absolvieren, teilte ein Sprecher mit, „verbunden mit einem eingeschränkten Zugang zu bestimmten Bereichen des Spielfelds“. Dieses Vorgehen sei „Teil des üblichen Spielfeldschutzes, der (auch) bei anderen UEFA-EURO-Austragungsorten zum Einsatz kommt“, hieß es weiter. Und: „Deutschland hat jedoch nicht darum gebeten, im Stadion zu trainieren.“
EM 2020: UEFA dementiert DFB-Aussagen betreffend des Abschluss-Trainings im Wembley Stadion
Vonseiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) klang dies am vergangenen Samstag noch anders. Die UEFA habe das Abschlusstraining für die Begegnung am Dienstag (18 Uhr/Liveticker bei mopo.de) untersagt, hieß es da. „Wir hätten sehr gerne dort trainiert. Das ist ein Wermutstropfen, weil es eine besondere Turnierphase und ein besonderes Stadion ist“, sagte DFB-Sprecher Jens Grittner.
„Grundsätzlich wäre es gut gewesen, dort zu trainieren, absolut“, sagte Löw dem ZDF. Die UEFA habe dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) aber zunächst mitgeteilt, „wir können nicht dort trainieren, weil der Platz nicht in besonderem Zustand ist“. Daraufhin habe er das Training für Montagmittag im Teamcamp in Herzogenaurach angesetzt. „Sonntag spätabends kam dann die Nachricht, wir könnten doch (in Wembley trainieren), aber da wollten wir den Plan nicht mehr über den Haufen werfen“, sagte Löw weiter. Stattdessen fand die letzte Einheit noch im Adi-Dassler-Stadion statt.
Nach SID-Informationen gab es das UEFA-Angebot wie von Löw dargestellt erst, nachdem der Bundestrainer seinen Unmut über das anfängliche Verbot hatte kundtun lassen.
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Der „heilige“ Rasen hatte bereits unter den drei Gruppenspielen der englischen Mannschaft dort sehr gelitten. Am Samstag fand in Wembley zudem das Achtelfinale zwischen Italien und Österreich (2:1 n.V.) statt. (sid/hoe)