Thomas Delaney feiert seinen Treffer zum 1:0 für Dänemark.
  • Thomas Delaney feiert seinen Treffer zum 1:0 für Dänemark.
  • Foto: WITTERS

Streit um Regenbogen-Fahne bei Dänen-Sieg

Dänemark steht im Halbfinale der EM und trifft dort am kommenden Mittwoch in London auf den Sieger der Partie Ukraine gegen England. Mit 2:1 (2:0) setzten sich die Dänen gegen Tschechien durch. Für Aufsehen und Ärger sorgten im Viertelfinalspiel in Baku mal wieder die Regenbogenfarben – obwohl sie diesmal eigentlich so gut wie gar nicht zu sehen waren.  

Vor dem Anpfiff des Spiels den Dänen gegen die Tschechen war auf Fotos zu sehen, wie zwei Ordner heftig mit dänischen Fans diskutierten. Diese hatten eine kleine Regenbogenfarbe mit ins Olympiastadion gebracht. Die Fahne war kurz drauf verschwunden. Dabei hatte die UEFA zuletzt betont, dass Regenbogen-Fahnen in den Stadien nicht verboten seien. In Baku war nun doch alles irgendwie anders.

Auch Sponsor VW verzichtete in Baku auf ein Zeichen

UEFA-Partner Volkswagen verzichtete wie angekündigt auf die bunte Beleuchtung der eigenen Werbebanden im Spiel, die so zuletzt im Achtelfinale und im Viertelfinale am Freitagabend in München zu sehen gewesen waren. VW hatte am Vortag erklärt, es habe „Bedenken“ der UEFA gegeben „im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen an den Spielorten in Russland und Aserbaidschan“.

Schon in München gab es Regenbogenfarben-Ärger

Die Regenbogenfarben als Zeichen für Toleranz und sexuelle sowie geschlechtliche Vielfalt waren bereits in der vergangenen Woche ein riesiges EM-Thema gewesen, weil die UEFA untersagt hatte, dass die Münchner-Arena zum deutschen Spiel gegen Ungarn bunt strahlt. Vorausgegangen war ein Antrag der Stadt München, der auch auf den Protest gegen ein in Ungarn erlassenes Gesetz zielte, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt.

Nur Schick trifft für Tschechien gegen Dänemark

Nun also der Ärger in Baku. Die dänische Nationalmannschaft bekam es auf dem Platz womöglich gar nicht mit. Mehr oder weniger souverän wurde das Halbfinale erreicht. Thomas Delaney (5.) und Kasper Dolberg (42.) brachten die Mannschaft von Kasper Hjulmand mit 2:0 in Führung. Der Leverkusener Patrik Schick (49.) gelang für die Tschechen nur noch der Anschlusstreffer.

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