„Beginn meines Karriereendes“: Ex-Bundesliga-Star bricht wegen Wechsel in Tränen aus
Los Angeles –
Mit seinem Wechsel vom FC Sevilla zu Los Angeles Galaxy steigt der frühere Leverkusener Angreifer Javier „Chicharito“ Hernández (31) zum Bestverdiener in der nordamerikanischen MLS und zum Nachfolger von Zlatan Ibrahimovic (38) auf.
Für den Mexikaner bedeutet der Schritt in die USA allerdings auch das Ende seiner knapp zehn Jahre andauernden Laufbahn als Profi in Europa. Im Gespräch mit seinen Eltern wurde Chicharito entsprechend emotional.
Youtube-Video zeigt emotionales Gespräch von Chicharito
In einem Clip auf dem Youtube-Kanal des Angreifers ist zu sehen, wie Chicharito seinen Eltern vor einigen Tagen in einem Video-Telefonat vom unmittelbar bevorstehenden Wechsel in die USA berichtet.
„Es ist der Beginn meines Karriereendes, versteht ihr?“, erklärt der Torjäger, „wir verabschieden uns von einer Karriere, in die wir sehr viele Mühen gesteckt haben.“ Er verspricht dabei, das Positive sehen zu wollen, erklärt aber auch: „Wir verabschieden uns vom europäischen Traum.“
Chicharito zeigt sich nach zehn Jahren in Europa nostalgisch
„Es waren zehn Jahre“, beginnt Chicharito zu schluchzen, ehe seine Mutter versucht, ihn zu trösten. „Natürlich, aber es waren zehn sehr erfolgreiche Jahre“, entgegnet sie.
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Chicharito versucht derweil seine Gefühle zu erklären und beschreibt die „typische Nostalgie“. Vater Javier, der als Fußballer ebenfalls für die mexikanische Nationalmannschaft auflief, den Sprung nach Europa allerdings nicht schaffte, kann die Entscheidung zum Europa-Aus seines Sohnes gut verstehen. „Du hast jetzt ein Alter erreicht, in dem das Wichtigste ist, dass du deine Zeit genießt“, erklärt der frühere Mittelfeldspieler, „du bist in einer sehr schönen Phase in deinem Leben.“
Chicharito wechselte 2010 aus Mexiko nach Europa
Im weiteren Verlauf des Videos kämpft Chicharito immer wieder mit den Tränen, während seine Eltern ihm die positiven Seiten seines Wechsels nach Los Angeles aufzeigen. Für viele mexikanische Fußballer ist der Wechsel nach Europa der entscheidende Schritt der Karriere. Der Abschied fällt, speziell für erfolgreiche Spieler wie den früheren Leverkusener, entsprechend schwer.
In seiner Heimat wurde Chicharito für den Wechsel in die MLS hart kritisiert. Fans und Experten hatten auf einen längeren Verbleib in Europa oder eine Rückkehr in die mexikanische Liga MX zu Jugendklub Deportivo Guadalajara gehofft. Der Transfer in die finanziell lukrativere, sportlich allerdings unterlegene MLS wurde mit viel Unverständnis aufgenommen.
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Chicharito war 2010 aus Guadalajara zu Manchester United gewechselt, er spielte anschließend für Real Madrid und lief von 2015 bis 2017 76-mal für Bayer Leverkusen auf (39 Tore). Anschließend ging er für West Ham United und den FC Sevilla auf Torejagd. Die Spanier lassen Chicharito, der neben Hugo Sánchez (61) und Rafael Márquez (40) zu den drei besten mexikanischen Fußballern in Europa zählt, nach nur einem halben Jahr und 15 Pflichtspielen für 8,5 Millionen Euro ziehen. (bc)