• DFL-Boss Christian Seifert kritisiert die finanziellen Auswüchse von Fußballclubs 
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„Die brutale Wahrheit“: DFL-Boss attackiert Top-Klubs: „Sie verbrennen das Geld!“

Klare Ansage vom DFl-Chef Christian Seifert. Während eines von der „Financial Times“ ausgerichteten Fußball-Business-Branchengipfels hat dieser die finanziellen Auswüchse im Profifußball scharf kritisiert. 

Die „brutale Wahrheit“, so Seifert, sei, dass „einige dieser sogenannten Super-Klubs – ich würde sagen – schlecht gemanagte Geldverbrennungsmaschinen“ sind. „Sie verbrennen das Geld so, wie sie es in den vergangenen zehn Jahren verbrannt haben“, sagte Seifert nach Angaben der Nachrichtenagentur AP während des Gipfels.

Kritik an Milliarden-Erlösen aus TV-Rechten  

Vor allem auf die Milliarden-Erlöse aus dem Verkauf von TV-Rechten spielte Seifert mit seiner Kritik an. Zwar nannte er keine Vereine beim Namen, doch als wahrscheinlich gilt, dass Seifert vor allem die beiden spanischen Tob-Clubs Real Madrid und den FC Barcelona im Visier hatte.

Real Madrid und FC Barcelona wollen Super League

Beide Vereine gelten als absolute Befürworter der sogenannten europäischen Superliga (Super League). „Wenn ich Investor wäre, würde ich mich fragen, ob sie die richtigen Partner wären“, sagte Seifert. Die UEFA hat die Pläne für eine Super League jedoch ohnehin verworfen. 

Corona-Pandemie verschlimmert finanzielle Probleme

Die Corona-Krise trägt ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass viele der Top-Klubs in die roten Zahlen rutschen. Der italienische Rekordmeister Juventus Turin meldete für das vergangene Geschäftsjahr einen Verlust von 89,7 Millionen Euro. Bei Paris St.Germain betrug der Verlust gar 125,8 Millionen Euro.  

FC Barcelona mit Milliarden-Schuldenberg

Besonders dramatisch gestaltet sich die finanzielle Situation beim spanischen Top-Club FC Barcelona. Der fünfmalige Champions League-Sieger veröffentlichte seinen aktuellen Schuldenstand von 1,17 Milliarden Euro, von denen 730,6 Millionen Euro kurzfristig abzubauen sind.  

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Doch auch bei Real Madrid, dem Erzrivalen der Katalanen, sieht die finanzielle Situation kaum besser aus. Laut Medienberichten beträgt die Schuldenlast des spanischen Rekordmeisters rund 900 Millionen Euro.

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