„Schlechtes Gewissen“: Nur diese Karriere-Entscheidung bereut Lothar Matthäus

Heute ist er TV-Experte, Fußball-Kenner und sogar potenzieller Nachfolger vom scheidenden Bundestrainer Jogi Löw. Doch Lothar Matthäus war vor langer Zeit nicht nur exzellenter Profi-Kicker selbst, sondern im Anschluss an seine aktive Laufbahn auch Trainer! Selbst nach 15 Jahren bereut er noch immer seinen vorzeitigen Abschied als Coach des brasilianischen Klubs Atletico Paranaense.

Er mache sich heute noch Vorwürfe, dass er seine Jungs in Brasilien damals habe hängen lassen, schrieb der Rekordnationalspieler in seiner wöchentlichen Kolumne bei Sky. „Das ist das Einzige, was ich in meiner Karriere gerne ändern würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte“, sagte der 59-Jährige.

Lothar Matthäus bereut seinen Trainer-Abschied aus Brasilien

Der Weltmeister von 1990 betonte, dass er alles noch einmal genauso machen würde. „Aber den Vertrag bei Atletico Paranaense würde ich nicht nach zwei Monaten wieder auflösen lassen“, schrieb Matthäus.

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Die Spieler hätten damals zu ihm aufgeschaut, ihm an den Lippen gehangen, und er habe den Klub 2006 nach zwei Monaten aus persönlichen Gründen verlassen. „Das schlechte Gewissen begleitet mich bis heute“, gab er zu.

Ex-Coach Matthäus hat bis heute ein „schlechtes Gewissen“

Matthäus hatte im Januar 2006 das Traineramt bei dem Erstligisten aus Curitiba übernommen und Mitte März das Team wieder verlassen. Begründet hatte er seinen schnellen Abschied aus Brasilien mit der Trennung von seiner Familie.

„Ich habe die Distanz zur Familie unterschätzt. Es ist nicht möglich, Job und Familie zu verbinden“, hatte er damals auf seiner Homepage geschrieben. (dpa/tm)