Manuel Neuer, Leon Goretzka und Lucas Hernandez können ihre Schlappe nicht fassen.
  • Manuel Neuer, Leon Goretzka und Lucas Hernandez können ihre Schlappe nicht fassen.
  • Foto: WITTERS

0:5! Bayern München erlebt Debakel im DFB-Pokal

Dass Lucas Hernandez in letzter Minute seine sechsmonatige Haftstrafe in Spanien abwendete, war am Mittwoch die einzig gute Nachricht für Bayern München. Borussia Mönchengladbach schoss den Rekordmeister mit 5:0 ab – die Bayern flogen hochkant aus dem DFB-Pokal!

48.500 Zuschauer trauten ihren Augen kaum, als die Anzeigetafel schon Mitte der ersten Hälfte auf 3:0 umsprang. Nach dem Blitz-Treffer von Kouadio Koné (2.) hatte Ramy Bensebaini (15.) erst zum 2:0 nachgelegt und dann einen Elfmeter (21.) verwandelt, den Hernandez an Breel Embolo verursacht hatte.

DFB-Pokal: Gladbach schlägt Bayern München 5:0

Der Franzose hatte erst am Morgen die buchstäblich befreiende Nachricht erhalten, dass er wegen des Verstoßes gegen das Kontaktverbot zu seiner heutigen Ehefrau nicht ab Donnerstag in den Knast muss. Die Haft wurde für vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt, allerdings muss der Weltmeister 96.000 Euro Strafe zahlen.

Bayern-Star Hernandez muss nicht in den Knast, aber fliegt aus dem DFB-Pokal

Sein erstes Fußballspiel „auf Bewährung“ wurde zum Debakel, das Alphonso Davies mit seinem Ballverlust vor dem 0:1 einleitete. Eine halbe Stunde lang ließen sich die Münchner einfach überrennen, den Ball abnehmen und auskombinieren. Gladbach-Keeper Yann Sommer bekam erst nach 35 Minuten etwas zu tun, der unplatzierte Schuss von Serge Gnabry war ein dankbarer Ball für den Schweizer.

Doppelpacks von Bensebaini und Embolo beim Gladbacher Kantersieg gegen Bayern München

Nach der Pause ging es munter weiter: Bayern-Verteidiger Dayot Upamecano ergab sich fast wehrlos in einem Zweikampf mit Embolo (51.), der danach Manuel Neuer zum 4:0 tunnelte – so hilflos sehen gewöhnlich nur Amateur-Vereine aus, wenn sie einmal zu ihrem großen Spiel gegen die Bayern antreten. 

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Embolo (57.) ließ es sich nicht nehmen, auch noch zum 5:0 nachzulegen, als die Innenverteidigung der Bayern sich so beweglich zeigte wie Tischfußball-Figuren an der Stange. Die älteren Borussen-Fans im Nordpark kramten da schon ihre Erinnerungen hervor, wie ihre Mannschaft die Bayern im Mai 1974 mit 5:0 vom Bökelberg fegte, damals mit zwei Toren von Jupp Heynckes. Kleiner Unterschied: Damals war’s der letzte Spieltag und die Bayern schon Meister. Diesmal flogen sie sang- und klanglos aus dem Pokal.

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