40-Millionen-Mann wütet gegen Chelsea: „Fünf Jahre weggeworfen!“
Am Deadline-Day 2017 wechselte Danny Drinkwater vom Premier-League-Klub Leicester City zum FC Chelsea – für eine Ablöse von knapp 40 Millionen Euro. Fünf Jahre, bier Leihen und lediglich 23 Spiele für die Blues später steht der 32-Jährige Mittelfeldspieler vereinslos am Ende einer enttäuschenden Zeit bei den Londonern. Im Interview mit „Sky Sports“ redet der Engländer offen über seine Zeit bei den Blues.
Nach Vertragende mit dem FC Chelsea gibt sich der 32-Jährige zunächst wenig traurig über seine derzeitige Situation: „Ich bin erleichtert, denn es ist klar, dass die Situation weder für mich noch für den Verein gut war. Ich bin wütend darüber, wie es gelaufen ist und wie ich behandelt wurde – aber nicht verbittert, was wäre wenn? Es hat lange gedauert“.
Drinkwater rechnet mit Chelsea ab
Nach seinem Wechsel im Jahr 2017 fing das Verhältnis zwischen Drinkwater und dem FC Chelsea erstmals im Jahr 2018 an zu bröckeln. Trainer der Blues war damals Maurizio Sarri, der mittlerweile Lazio Rom trainiert. Dieser zitierte den Mittelfeldspieler eine Stunde vor Ende der Transferperiode in sein Büro und teilte ihm mit, dass man nicht mit ihm planen würde. Ergänzend sagte der Ex-Trainer der Blues: „Wir haben Klubs im Ausland, bei denen du dich umsehen kannst.“
„Nein, ich habe meinen kleinen Sohn. Er ist meine Priorität“, entgegnete Drinkwater dem Angebot Sarris. Zu einem Wechsel kam es in der Transferperiode nicht mehr. Der 32-Jährige blieb bis Januar bei den Blues, bevor seine Leihhistorie begann. Über Stationen wie Burnley, Aston Villa und dem türkischen Verein Kasimpasa spielte der Mittelfeldspieler zuletzt bei Reading in der englischen Championship.
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Nun hat seine Zeit bei den Londonern ein Ende gefunden. „Ja, es fühlt sich an wie ‚Was hast du diese fünf Jahre weggeworfen?“, so der 32-Jährige im Sky-Interview. Dabei hatte die Karriere des vereinslosen Mittelfeldspielers so vielversprechend angefangen. Im Jahr 2016 konnte der Engländer die unglaubliche Meisterschaft mit Leicester feiern, bei der er eine tragende Rolle gespielt hat. Fragen wie die, was passiert wäre, wenn er Leicester City nie verlassen hätte, plagen Drinkwater heute.
„Was hast du diese fünf Jahre weggeworfen?“
„Wenn du bei Leicester geblieben wärst, wenn du dich nicht verletzt hättest und wenn der Verein dich anders behandelt hätte. Das sind alles Wenns. Es ist frustrierend, zu 100 Prozent. Glauben Sie nicht, dass ich nicht immer noch wütend darüber bin, wie es gelaufen ist. Ich mache mir immer noch Vorwürfe“, so der 32-Jährige.
Ein Jahresgehalt von sechs Millionen Euro und die daraus resultierenden Leistungen Drinkwaters führten in der Vergangenheit zu viel Kritik am Mittelfeldspieler. Diese, sowie seine Situation beim Verein belasteten ihn so sehr, dass er 2019 mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte. Todes,- und Krankheitsfälle im engeren Familienkreis erschwerten die Situation des Engländers massiv.
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Schlussendlich ist das Vertragende, wie Drinkwater selber sagt, für beide Seiten die beste Lösung. Da der 32-Jährige bei keiner seiner Leihstationen bisher überzeugen konnte, bleibt abzuwarten, wohin es den Mittelfeldspieler zukünftig ziehen wird. Derzeit steht er bei einem Marktwert von 1,2 Millionen Euro, was verglichen mit den 40 Millionen, die Chelsea gezahlt hatte, seinen enormen Abstieg repräsentiert. (pw)