Joshua Kimmich
  • Joshua Kimmich traf zwar, konnte die Pleite aber nicht verhindern.
  • Foto: imago/osnapix

„Selten erlebt!“ Wütender Bayern-Boss rechnet mit lustlosen Stars ab

Klartext von Brazzo! Mit den beiden kuriosen Elfmeter-Entscheidungen wollte sich Hasan Salihamidzic nicht aufhalten. Der Sportchef des FC Bayern München hatte nach der 1:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen und dem Verlust der Tabellenspitze an den nächsten Gegner Borussia Dortmund „Gefühle, von denen ich nicht weiß, wie sie heißen“. Und er stellte auch die Charakterfrage.

„Das war das nicht das, was Bayern München bedeutet“, schimpfte Salihamidzic: „Wir haben alles vermissen lassen. Haben uns von einer Mannschaft, die am Donnerstag noch gespielt hat, überrennen lassen.“

Salihamidzic wütet nach Bayern-Pleite in Leverkusen

Den Grund für die Niederlage ausgerechnet vor dem Gipfeltreffen der Bundesliga gegen den BVB am 1. April sah Salihamidzic zweifelsohne in der Einstellung. „So wenig Antrieb, so wenig Mentalität, so wenig Zweikampfführung, so wenig Durchsetzungsvermögen habe ich selten erlebt“, sagte er.

Doch nicht nur Salihamidzic war frustriert. Joshua Kimmich schüttelte völlig gefrustet den Kopf, Julian Nagelsmann verschwand schnell in die Kabine, und Oliver Kahn nahm den Schlusspfiff mit versteinerter Miene zur Kenntnis. Die Ausgangslage für das Knallerspiel gegen den BVB, sagte Kapitän Thomas Müller bei DAZN, „haben wir uns natürlich anders vorgestellt, das ist logisch“. Gegen Leverkusen habe sein Team „leider wenig von dem gezeigt, was uns in den letzten Spielen stark gemacht hat“, kritisierte Müller: „Wir müssen uns schon einige Fragen stellen.“

Nagelsmann: „Müssen gegen Dortmund gewinnen“

Torschütze Kimmich meinte: „Ich sehe nichts Positives in dem Spiel heute.“ Auch Trainer Nagelsmann sprach von einer „verdienten Niederlage“. Im Duell mit Dortmund sieht der Coach sein Team nun unter Druck: „Wir müssen auf jeden Fall gewinnen, sonst wird es schwierig, die Meisterschaft zu holen.“

Kimmich, der die Nationalmannschaft in Abwesenheit von Manuel Neuer in der kommenden Woche als Kapitän anführen wird, hatte die Münchner in Führung gebracht (22.). Doch der Argentinier Exequiel Palacios, einziger aktueller Weltmeister in der Bundesliga, drehte das Spiel mit zwei Foulelfmetern (56./73.).

Kurios: Schiedsrichter Tobias Stieler hatte nach beiden Aktionen von Benjamin Pavard und Dayot Upamecano dem gefoulten Amine Adli wegen vermeintlicher Schwalben zunächst Gelb gegeben. Beide Male nahm er die Karte nach Videostudium zurück, beide Male entschuldigte er sich bei Adli – und beide Male zeigte er mit Verspätung auf den Punkt. (dpa)

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