DFB-Präsident Bernd Neuendorf
  • DFB-Präsident Bernd Neuendorf will sich erstmals nach dem WM-Aus öffentlich äußern.
  • Foto: imago/Sportfoto Rudel

Am Dienstag spricht der DFB-Boss: Wie geht es mit Bobic weiter?

Jetzt spricht der DFB-Präsident. Bei einer Pressekonferenz will Bernd Neuendorf über das WM-Scheitern reden. Was plant er für das Bierhoff-Erbe? Aus der Liga kommen weiterhin viele Vorschläge.

Bei der Suche nach einem Nachfolger für Oliver Bierhoff kann sich DFB-Präsident Bernd Neuendorf über Personalvorschläge nicht beklagen. Aus Berlin kommt schon vor einem möglichen Verhandlungspoker um die Dienste von Fredi Bobic eine Art Kapitulation, wenn auch noch im Konjunktiv. „Wenn eine Anfrage kommt, wenn Fredi es unbedingt machen wollen würde, glaube ich nicht, dass wir eine Chance hätten, ihn gegen seinen Willen hierzubehalten“, sagte Hertha-Präsident Kay Bernstein.

Bobic und Mertesacker gelten weiterhin als Kandidaten

Bobic gilt neben Ex-Weltmeister Per Mertesacker als ein Kandidat für die Nachfolge von Bierhoff als Geschäftsführer oder Sportdirektor für die Fußball-Nationalmannschaft. Bobic selbst hatte am Freitag alle Möglichkeiten für einen Wechsel offen gelassen.

Am Dienstag (12.00 Uhr) wird sich Neuendorf elf Tage nach der Rückkehr aus Katar erstmals öffentlich zum WM-Debakel äußern. Mit einer Entscheidung, wer den bei den letzten drei Turnieren glücklosen Bierhoff als DFB-Direktor beerben soll, ist bei der Pressekonferenz im Frankfurter Verbandscampus aber noch nicht zu rechnen.


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Zuletzt war unter anderem von DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke angeregt worden, zunächst Strukturen und Jobbeschreibung zu konkretisieren. Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund hatte dafür die Mithilfe von führenden Köpfen der Bundesliga-Klubs angeboten, sofern der DFB dies wünsche. Im Gespräch ist auch, die Aufgaben von Bierhoff bei der Nationalmannschaft und der DFB-Akademie aufzuteilen.

Stefan Reuter fordert einen Sportdirektor

Von Ex-Größen der Fußball-Branche kommen kontinuierlich Ideen zur Neuausrichtung. Manager Stefan Reuter vom FC Augsburg rät dem DFB, die Stelle des Sportdirektors wieder einzuführen. „Es ist sinnvoll, wieder jemanden für den Sport, auch für die A-Nationalmannschaft, hinzuzunehmen. Dass es seit einigen Jahren keinen Sportdirektor mehr gibt, geht eigentlich nicht“, sagte der 56 Jahre alte Funktionär der „Augsburger Allgemeinen“.
Reuter selbst kann sich den Job des Sportdirektors beim DFB nicht vorstellen. „Das ist überhaupt kein Thema. Ich habe hier beim FCA eine extrem gute und interessante Aufgabe. Und ich werde mich auf keinen Fall da irgendwie ins Gespräch bringen“, stellte der 56-Jährige klar.

Das könnte Sie auch interessieren: Neue Details zum Neuer-Unfall: So lief die Rettung in den Bergen

Nach Meinung von Andreas Möller, vor 32 Jahren mit Reuter Weltmeister, sollte Bundestrainer Hansi Flick in die Wahl des neuen Sportdirektors eingebunden werden. „Er muss seinem künftigen Partner absolut vertrauen können. Nur das ergibt Sinn“, sagte Möller dem „Kicker“ und betonte: „Der Trainer war, ist und bleibt die entscheidende Person. Flick zieht aus dieser WM hoffentlich seine Lehren.“

Hertha-Präsident spricht von vielen Konjunktiven

Hertha-Präsident Bernstein wird sich womöglich mit konkreten Verhandlungen konfrontiert sehen. Unverändert soll Bobic ein Top-Kandidat beim DFB sein. „Dann muss es im Interesse von allen Parteien sein, sich zusammenzusetzen. Wenn es so weit käme, wenn das dann irgendwann der Fall ist, redet man darüber und findet eine Lösung, die für alle vernünftig ist“, sagte Bernstein über einen möglichen Bobic-Abschied von der Hertha.
Konkret ist die Personalie aus Sicht des Berliner Vereinschefs aber nicht. „Noch hat keiner aus Frankfurt weder bei Fredi noch bei mir angerufen“, sagte der 44-Jährige. „Da bewegen wir uns wirklich sehr im Bereich des Konjunktivs“, merkte Bernstein an. (dpa/nswz)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp