Ein Bild des verstorbenen Fritz Scherer in schwarz-weiß

Fritz Scherer war von 1985 bis 1994 Präsident des FC Bayern München. Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

„Architekt des FC Bayern“: Früherer Hoeneß-Partner ist tot

Der FC Bayern trauert um seinen langjährigen Präsidenten und Ehrenpräsidenten Fritz Scherer. Wie der Rekordmeister am Sonntag mitteilte, verstarb der gebürtige Augsburger einen Monat nach seinem 85. Geburtstag in München.

Scherer war im Juli 1971 Mitglied bei den Bayern geworden und mehr als 30 Jahre in verschiedenen Gremien der Vereinsführung aktiv gewesen. Von 1985 bis 1994 fungierte er als Präsident und war damit Vorgänger des im Vorjahr verstorbenen Franz Beckenbauer. Er hinterlässt seine Frau Claudia, sein Tochter Katja sowie zwei Enkelkinder.

Präsident Hainer: „Mit Scherer wurden Weichen gestellt“

Der amtierende Präsident Herbert Hainer würdigte Scherer als eine der prägenden Figuren des Vereins. „Mit ihm als Präsident wurden zentrale Weichen dieses Klubs gestellt, ohne die der FC Bayern niemals da stehen würde, wo er heute steht. Fritz Scherer war ein Architekt des heutigen FC Bayern“, sagte er. Von 1979 bis 1985 war der Professor für Ökonomie zunächst Schatzmeister gewesen, von 1994 bis 2012 Vizepräsident unter den Präsidenten Beckenbauer (bis 2009) und Uli Hoeneß.

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Hoeneß erinnerte an die Zeit, „wie Fritz Scherer und ich 1979 gemeinsam beim FC Bayern angefangen haben, er als Schatzmeister, ich als Manager: Damals hatte der Verein einen Umsatz von zwölf Millionen Mark, heute liegt er bei rund 950 Millionen Euro“. Scherer habe „immer ein offenes Ohr für alle“ gehabt, habe dem FC Bayern „mit seiner Ruhe, Sachlichkeit und Fachkompetenz stets gut getan. Mit ihm als Präsident ist unser Klub in neue Sphären vorgestoßen“, sagte der Ehrenpräsident.

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Auch der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hob hervor, dass „viele Meilensteine des FC Bayern eng mit dem Namen Fritz Scherer verbunden sind“. Scherer selbst hatte in einem Interview mit dem Klubmagazin „51“ zu seinem 85. Geburtstag die Entwicklung verdeutlicht: „Zu meiner Zeit war der Transfer von Sören Lerby ein Quantensprung, und wir sprechen hier von zwei Millionen Mark. Die Fans können ungeheuer stolz sein, wie sich alles entwickelt hat.“ (sid/mb)

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