Aufstiegs-Randale in Rostock und Dresden: Was kommt da auf St. Pauli und den HSV zu?
Ob uns nun die beste Zweite Liga aller Zeiten bevorsteht, muss sich erst zeigen. Klar scheint aber schon jetzt: Es wird die brisanteste Zweite Liga seit langem. Der Aufstieg der Ost-Giganten Dynamo Dresden und Hansa Rostock schränkt die Vorfreude auf die Rückkehr von Fans in die Stadien vielerorts ein.
Künftig sei bei der An- und Abreise und während der Spiele mit „sehr massiven körperlichen Auseinandersetzungen“ zu rechnen, kalkulierte Rostocks Polizeichef Achim Segebarth.
Alles andere als aus der Luft gegriffen, denn bei der Aufstiegsfeier am Samstag zerlegten einige Hundert Hansa-Anhänger erst das benachbarte Leichtathletik-Stadion, zogen randalierend durch die Innenstadt und setzten einen Verkaufsstand in Brand. Erst gegen 2.30 Uhr hatte die Polizei die Lage unter Kontrolle. Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs laufen.
Innenminister warnt: Einem Teil der Rostock-Fans geht es nur um Gewalt
„Ein Teil der Fans hat leider wieder einmal gezeigt, dass es ihnen nicht um Fußball geht, sondern nur um Selbstinszenierung und das Ausleben von Gewalt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Torsten Renz.
Besonders im Fokus der Hansa-Hooligans: Der HSV und St. Pauli, gegen die sich viele hasserfüllte Sprechchöre richteten. Viele Zweitliga-Partien dürften nur als „Risikospiele“ mit deutlich erhöhtem Polizeiaufgebot stattfinden.
Hansa Rostock und Dynamo Dresden: Risiko-Spiele gegen FC St. Pauli und HSV
Dynamo Dresden war bereits am Wochenende zuvor aufgestiegen, auch in der sächsischen Metropole war es daraufhin zu Ausschreitungen gekommen, auf die die Polizei mit Wasserwerfern und Räumpanzern reagiert hatte. Bei der eigentlichen Aufstiegsfeier am Samstag blieb allerdings alles friedlich.
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„Die Zweite Liga ist eine brutale Liga“, gab Aufstiegstrainer Alexander Schmidt eine Einschätzung, die hoffentlich nur sportlich gilt.