Leverkusener Torjubel nach dem 2:0 gegen Werder
  • Euphorie in Leverkusen: Der gebürtige Hamburger Jonathan Tah (M.) feiert mit seinen Kollegen und dem verdeckten Granit Xhaka das Tor des Schweizers zum 2:0, das den Weg zum Titel bereitete.
  • Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Bayer Leverkusen ist Deutscher Meister! Chaotische Szenen vor dem Abpfiff

Es ist vollbracht! Bayer Leverkusen ist zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte deutscher Fußballmeister. Die „Werkself“ sicherte sich die Schale am Sonntag mit einem 5:0 (1:0)-Sieg gegen Werder Bremen. Das Team von Trainer Xabi Alonso durchbricht damit die Serie des FC Bayern München, der zuvor elfmal in Folge den Titel gewinnen konnte.

Ein verwandelter Foulelfmeter von Torjäger Victor Boniface (25., nach Foul von Julian Malatini an Jonas Hofmann), ein Distanzschuss von Regisseur Granit Xhaka (60.) und ein Hattrick von Mega-Talent Florian Wirtz (68./83./90.) sorgten für die größte Party, die es in Leverkusen je gegeben hat.

Nachdem Wirtz zum 4:0 getroffen hatte, kam es in der BayArena zu chaotischen Szenen. Fans stürmten über die Werbebanden auf den Platz, zündeten Pyrotechnik. Der Torschütze, seine Kollegen und auch Trainer Xabi Alonso drängten die Fans zurück vom Rasen. Nach kurzer Unterbrechung konnte das Spiel fortgesetzt werden. Nach dem dritten Treffer von Wirtz kamen erneut Fans auf den Platz, das Spiel wurde daraufhin direkt regulär abgepfiffen.

Meister-Party steigt schon vor dem Anpfiff

Die Bayer-Fans hatten die Mannschaft schon vor dem Anpfiff euphorisch gefeiert. Mit Böllern, Silvesterraketen und lauten Gesängen hatten sie den Mannschaftsbus ihres Teams an der BayArena empfangen. Tausende Anhänger standen an der Straße zum Stadion, die sie kurzerhand in Xabi-Alonso-Allee umgetauft hatten, und feierten die Mannschaft des genialen spanischen Trainers.

„Da merkt man, dass die Euphorie heute noch mal einen Höhepunkt erreicht“, sagte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes vor dem Anpfiff. „Wir wollen heute den Deckel drauf machen.“ Das gelang.

Partymusik und Meister-Kappen in Leverkusen

Schon lange, bevor die Spieler ankamen, hatten sich zahlreiche Fans auf die Partie gegen Werder Bremen eingestimmt. Anwohner hatten Stehtische vor ihre Häuser gestellt. Aus Boxen schallte laute Partymusik. 

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Die Fans konnten sich auch vor dem Anpfiff bereits mit inoffiziellen Meister-Utensilien eindecken. Händler boten T-Shirts und Kappen mit den entsprechenden Aufschriften inklusive Jahreszahl 2024 an. 

Bayer setzt auf Rotation, Werder hat einen Skandal

Xabi Alonso hatte gegen Werder Bremen auf Rotation gesetzt. Wirtz und die beiden Außenbahnspieler Alejandro Grimaldo und Jeremie Frimpong spielten nicht von Beginn an. Erstmals in diesem Jahr stand dafür Boniface in der Anfangsformation. „Wir haben gesagt, alle Spieler sind wichtig für die Mannschaft und müssen bereit sein“, hatte Xabi Alonso, der die Chance aufs Triple mit seiner Mannschaft hat, gesagt. Letztlich unterstrichen auch alle Spieler ihren Wert.

Ganz anders die Situation bei Werder. Die Bremer haben als Tabellenzwölfter nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang – und auch noch personellen Ärger, der die Vorbereitung auf das Spiel beim Meister störte. Naby Keïta schwänzte die Reise nach Leverkusen, als er erfahren hatte, dass er nicht in der Startelf stehen wird. Fußballchef Clemens Fritz kündigte Konsequenzen an.

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