Bayern nicht nach Katar: Wie und wo sich die Bundesliga-Klubs vorbereiten
Flucht in die Sonne oder Fokus in der Heimat? Die Bundesligisten starten in die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte – und wählen dabei unterschiedliche Ansätze.
Fast 30 Grad, ein Hotel der Superlative und perfekte Trainingsplätze: Diese traumhaften Bedingungen fanden die Stars von Bayern München in den vergangenen Jahren regelmäßig in Doha vor. Im heißen Wüstenstaat Katar holte sich der deutsche Rekordmeister fast schon traditionell den Feinschliff für die zweite Saisonhälfte, der mittlerweile ausgelaufene Vertrag mit Sponsor Qatar Airways machte es möglich. In diesem Winter aber heißt es: Heimische Berge statt arabische Sonne.
Bayern München: Erst in die Berge, dann Sonne
„Da die Liga schon am 12. Januar wieder startet, hätten wir nur vier oder fünf Tage vor Ort gehabt, und für diese kurze Zeit lohnt sich der Aufwand einfach nicht“, sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen dem „Münchner Merkur“ und der „tz“: „Bei einem Trainingslager geht es aber nicht nur um körperliche Fitness oder taktische Dinge, sondern auch darum, gemeinsam Zeit zu verbringen und das Teamgefühl zu stärken. Für dieses Miteinander wird die Mannschaft daher zwei Tage zusammen in die Berge gehen.“
Erst nach dem ersten Spiel des neuen Jahres gegen die TSG Hoffenheim (12. Januar) verschlägt es das Team von Thomas Tuchel noch in die Sonne: Im portugiesischen Faro sollen bei Harry Kane und Co. die Sinne für die entscheidende Saisonphase geschärft werden. „Wir wollen das nutzen, um vier, fünf Tage zusammen auf dem Platz zu verbringen, taktische Dinge zu verbessern und hoffentlich die Sonne zu sehen“, sagte Tuchel.
BVB und Leizip fliegen nach Spanien
Für die Flucht ins Warme direkt zum Jahresstart entschieden sich dafür unter anderem Borussia Dortmund und RB Leipzig. Den BVB um den angezählten Trainer Edin Terzic zieht es nach Marbella, im Fünf-Sterne-Hotel „Gran Melia Don Pepe“ soll vom 3. bis 9. Januar eine Einheit für die Bundesliga-Aufholjagd zusammenwachsen. Auf die Westfalen wartet im Süden viel Arbeit. „Wir haben eine Menge Themen, das wissen wir“, sagte Terzic.
Pokal-Sieger Leipzig schlägt im spanischen La Manga auf, dazu bereiten sich der FSV Mainz 05 (Marbella) und die Aufsteiger 1. FC Heidenheim (Algorfa) und Darmstadt 98 (El Saler) ebenfalls in Spanien auf den Abstiegskampf vor. Frühstarter VfL Wolfsburg, der bereits am 28. Dezember als erster Klub wieder ins Training einstieg, reist am 2. Januar ins portugiesische Almancil.
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Alle anderen Bundesligisten, darunter Tabellenführer Bayer Leverkusen, bleiben in der Heimat. Die Werkself von Trainer Xabi Alonso steigt am 3. Januar als letztes Team in die Vorbereitung auf das neue Jahr ein – und muss dabei wie andere Klubs auf einige Leistungsträger verzichten, die zum Afrika- und Asien-Cup reisen. „Wir sind absolut überzeugt von den Spielern, die uns zur Verfügung stehen“, betonte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes – ganz egal, wo diese sich vorbereiten. (ms/sid)