Simon Zoller
  • Simon Zoller fand nach dem 0:7-Debakel gegen den FC Bayern München deutliche Worte im Interview.
  • Foto: imago/Team 2

Bochum nach 0:7-Debakel: „Bayern haben uns den Arsch aufgerissen!“

Nach ihrer imposanten Leistungsschau hüpften die Stars von Bayern München ganz ausgelassen vor der rot-weißen Fankurve. Es wurde gescherzt, Sadio Mané und Matthijs de Ligt umarmten sich: Dann war auch schon wieder alles business as usual. Das 7:0 (4:0) beim historisch überrollten VfL Bochum lässt schon nach drei Spielen ein weiteres Solo des Dauer-Dominators zum Meistertitel erwarten – dafür spricht auch das Schwächeln der vermeintlichen Herausforderer aus Dortmund, Leipzig oder Leverkusen.

„Ich bin wieder sehr stolz auf unsere Mannschaft. So müssen wir weiterspielen“, sagte Kingsley Coman bei DAZN fast drohend. „Wir sind bei 100 Prozent, ja – aber diese Saison wird lang werden. Wir müssen immer alles geben.“

Bochums Simon Zoller stellte ernüchtert fest: „Wir wurden heute komplett auseinandergeschraubt. Sie haben uns den Arsch aufgerissen. Das war krass. Das ist brutal bitter, so zerstört wurde ich noch nie.“

Bayern mit dem besten Bundesligastart aller Zeiten

6:1 in Frankfurt, 2:0 gegen Wolfsburg, 7:0 in Bochum: Nach drei Spieltagen stehen die Bayern mit neun Punkten und 15:1 Toren da wie kein Bundesligist je zuvor. „Wir setzen uns kein Limit, sondern versuchen, da jetzt Konstanz reinzubringen“, sagte Trainer Julian Nagelsmann, und er schwärmte von der „Energie im Team. Das war letzte Saison nicht immer so.“

In die Torschützenliste trugen sich am Sonntag auch Spieler ein, die es zuletzt nicht leicht hatten: der viel gescholtene Nationalspieler Leroy Sané (4.), der als neuer Abwehrchef geholte de Ligt bei seinem Startelfdebüt (25.) und der nach Rotsperre zurückgekehrte Coman (33.). Zudem schlug der Starzugang Mané (42., 60./Foulelfmeter) doppelt zu. Auch Serge Gnabry durfte noch ran (76.). Cristian Gamboa (69.) unterlief zudem ein Eigentor, es war die höchste Bochumer Bundesliga-Niederlage.

Vor Bochum-Spiel: Nagelsmann rotiert Bayern-Startelf

Nagelsmann veränderte seine Startelf gezwungenermaßen erstmals in dieser Saison. Der zuvor überragende Jamal Musiala musste ebenso passen wie Alphonso Davies, Gnabry rückte auf die Bank. Dafür durfte de Ligt erstmals von Beginn an ran.


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Sané leitete die frühe Führung ein und schloss wuchtig in den Torwinkel ab. Der Nationalspieler strotzte nun vor Spielfreude, fünf Minuten später schloss er aus 25 Metern hart und platziert ab, VfL-Keeper Manuel Riemann lenkte den Schuss um den Pfosten. Bochum hielt im Rahmen seiner Möglichkeiten dagegen: So hatte Bochums Kapitän Anthony Losilla in der 23. Minute freies Schussfeld, verzog aber klar.

Auf der Gegenseite griff Riemann bei einem Eckball vorbei, de Ligt am langen Pfosten bedankte sich. Für den VfL war es im dritten Spiel das vierte Gegentor nach einer Ecke.

Sadio Mané konnte sich doppelt in die Torschützenliste eintragen

Für die Bayern lief es nun vor 26.000 Zuschauern fast von allein. Beim 0:3 stand Gamboa Pate, Thomas Müller setzte nach, Coman staubte ab. Wer fehlte noch? Mané! Der traf erst in der 40. Minute aus wenigen Zentimetern, bugsierte den Ball aber mit der Hand über die Linie. Kurz darauf schloss der Senegalese regelkonform nach traumhaftem Zuspiel Comans ab.

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Nach dem Seitenwechsel nahm der FC Bayern wie schon beim 6:1 in Frankfurt einen Gang raus, an der Dominanz änderte sich aber wenig. Bochum hätte noch höher verlieren können. (sid/pw)

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